Ex-Eifelpark-Chef nimmt sich das Leben

GONDORF. Der ehemalige Eifelpark-Besitzer Hermann Schulte-Wrede ist am Samstagmittag tot aufgefunden worden. Der 64-jährige Unternehmer aus dem Sauerland hat sich nach Polizeiangaben vermutlich selbst das Leben genommen.

Einfach, gerecht, zuverlässig, angenehm - so schildern Freunde und Bekannte den Unternehmer Hermann Schulte-Wrede. Ende vergangenen Jahres musste der 64-Jährige mit ansehen, wie ihm sein Lebenswerk entglitt: Drei Freizeitparks - der Panoramapark im Sauerland, der Eifelpark Gondorf und der Kurpfalzpark in Wachenheim bei Bad Dürkheim - und eine Baumschule waren nur noch dadurch vor der Pleite zu retten, dass die Düsseldorfer Auffanggesellschaft BeCa Immobilien sie von Schulte-Wrede übernahm (der TV berichtete). Während der Panoramapark und die Baumschule bereits weiterverkauft sind, ist für das "Problemkind Eifelpark" (BeCa-Chef Bernd Capellen) noch kein Käufer gefunden. Kurz vor einem Vertragsabschluss steht Capellen nach eigenen Angaben mit dem Kurpfalzpark. Kauf-Interessenten sind nach TV -Informationen die beiden Söhne Schulte-Wredes und der Parkverwalter. Zumindest eine Einrichtung der ehemaligen Schulte-Wrede-Gruppe landet damit möglicherweise wieder in Familienhand. Den Senior, der laut Angaben aus Bekanntenkreisen mit den Parks auch nahezu sein gesamtes Privatvermögen verloren hat ("Früher hat ihm in seinem Heimatort Rinsecke fast alles gehört, zuletzt nur noch sein Haus"), mochte dies offenbar nicht mehr trösten. Zum Schluss sah der passionierte Jäger Hermann Schulte-Wrede wahrscheinlich keinen anderen Ausweg mehr, als sich selbst das Leben zu nehmen. Er erschoss sich in einem Waldstück unweit seines Wohnhauses in Rinsecke bei Olpe. Verwandte fanden am Samstag die Leiche des 64-Jährigen. Trauer über den Tod des Unternehmers herrschte am Montag auch in der Eifel. Gondorfs Ortsbürgermeister Klaus-Josef Salzburger würdigte Schulte-Wrede als "sehr angenehmen Menschen und einen fairen und offenen Gesprächspartner". "Schulte-Wrede war gerecht und zuverlässig", meinte Parkleiter Hans Burgstaller: "Bei ihm war ein Wort ein Wort und hat ein Handschlag noch etwas gegolten."

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