Ex-Nürburgringchef klagt gegen fristlose Kündigung

Koblenz · In der Nürburgring-Affäre beginnt am Dienstagvormittag vor dem Landgericht Koblenz ein erster Prozess. Der Ex-Geschäftsführer der Nürburgring GmbH, Walter Kafitz, klagt gegen seine fristlose Kündigung vor mehr als einem Jahr.

Seiner Ansicht nach fehlte dafür ein „wichtiger Grund“. Er verlangt daher ein Restgehalt von rund 30.000 Euro und will sogar erstreiten, dass sein Vertrag bis 2014 fortbesteht. Die Vertreter der Nürburgring GmbH werfen Kafitz hingegen schwerwiegende Kompetenzüberschreitungen vor. Auch soll er als Geschäftsführer seine Sorgfaltspflichten verletzt haben.

2009 war die 330 Millionen Euro schwere Privatfinanzierung für den Ausbau des großteils landeseigenen Nürburgrings in der Eifel zu einem Freizeit- und Businesszentrum geplatzt. Wie sich herausstellte, hatte der angeblich milliardenschwere US-Investor nie mehr als 500 Dollar auf seinem Konto. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen etliche Manager wegen Untreue und Betrugs. Ein Untersuchungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz bemüht sich ebenfalls um Aufklärung. Das Land fordert in einem weiteren Rechtsstreit von Kafitz 8,3 Millionen Euro Schadensersatz.(dpa)

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