Ex-Ringchef Kafitz will nur noch schweigen

Der geschasste Ring-Manager Walter Kafitz, der sich derzeit "beruflich" in Dubai aufhält, beruft sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht und will vor dem Nürburgring-Untersuchungsausschuss erst gar nicht erscheinen.

Mainz. (us) Das Recht aufs Schweigen hat er, weil er noch wegen fristloser Kündigung und Schadensersatzforderungen mit der Nürburgring GmbH im Clinch liegt. Aber die Obmänner von SPD und FDP im Ausschuss, Clemens Hoch und Günter Eymael, bestehen dar-auf, dass Kafitz sowie Ex-Geschäftsführer Hans Lippelt persönlich erscheinen.

Ausschussvorsitzender Carsten Pörksen (SPD) wird Kafitz nicht auffordern, unbedingt am 18. März vor dem Ausschuss aufzutreten. Das erspart dem Landtag auch die Flugkosten. Aber der Ausschussvorsitzende klärt mit dem Anwalt, wann Kafitz das Wüsten-Emirat verlässt und in Mainz erscheinen kann.

Das gilt auch für Lippelt, der sich mit Schadensersatzforderungen des ehemaligen Arbeitgebers konfrontiert sieht. Dabei geht es auch um teure Reisen nach Zürich. Bei den umstrittenen Spesen handelt es sich um eine Größenordnung zwischen 50 000 und 100 000 Euro. Lippelt, dessen Vertrag 2009 nicht verlängert wurde, hat sich schon mehrfach entschuldigt.

Der Untersuchungsausschuss beschäftigt sich mit der spektakulär gescheiterten Privatfinanzierung beim 350 Millionen Euro teuren "Nürburgring 2009".

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