Fahrkarte elektronisch bezahlen nicht möglich: Busfahrer in der Region Trier müssen Bargeld dabei haben

Trier · Die Fahrkarte elektronisch bezahlen – das ist in Bussen und im Nahverkehr der Bahn in der Region nicht möglich. Wann es so weit sein wird, ist unklar. In anderen Teilen des Landes oder in Luxemburg kann man längst bargeldlos reisen.

Mit dem Handy ein Busticket kaufen - das ist in vielen Städten möglich. Zum Beispiel in Worms oder in der Region rund um Heidelberg. In Luxemburg ist das elektronische Ticket völlig normal.

Doch in der Region Trier müssen die über 20 Millionen Fahrgäste, die jährlich Bus und Bahn fahren, noch länger darauf warten. Man arbeite zusammen mit den Trierer Stadtwerken, die für den Busverkehr in der Stadt Trier zuständig sind, an der Einführung eines elektronischen Tickets, teilt eine Sprecherin des zuständigen Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) mit. Wann es so weit ist und die Fahrgäste nicht mehr ihre Einzeltickets mit Bargeld im Bus oder an den Kartenautomaten der Bahn kaufen müssen, konnte sie nicht sagen.

Auch nicht, wann es einen neuen elektronischen Tarif gibt, bei dem nur noch exakt für die zurückgelegte Strecke bezahlt wird. Bislang gibt es in der Region noch keine Möglichkeit, sein Nahverkehrsticket im Internet zu kaufen. Selbst Monats- und Jahreskarten gibt es nur in Papierform. Sie können nur bei den einzelnen Busunternehmen oder bei der Bahn gekauft werden. "Wir hinken der Zeit hinterher", sagte eine Mitarbeiterin eines Verkehrsunternehmens aus der Region.

Andere sind da schon weiter. Etwa der Rhein-Main-Verkehrsverbund, zu dem auch der Nahverkehr in Mainz gehört. Dort kann man über eine spezielle App auf seinem Smartphone nicht nur die aktuellen Fahrpläne lesen, sondern auch bargeldlos sein Ticket über eine vorher hinterlegte Bankverbindung oder Kreditkartennummer zahlen.

Genauso funktioniert es beim Karlsruher Verkehrsverbund, der auch zuständig ist für den Nahverkehr in Teilen der Südpfalz. Dort gibt es ab Mittwoch den sogenannten Luftlinientarif. Nutzer einer bestimmten Smartphone-App zahlen dann nur noch für die Strecke, die sie tatsächlich mit Bus oder Bahn gefahren sind.

Man begleite solche Pilotprojekte aufmerksam, heißt es aus dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium. Aber verordnen könne das Land die Einführung elektronischer Fahrkarten und Tarife nicht. Das sei Aufgabe der einzelnen Verkehrsverbünde. Mehr zum Thema

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