Grausiger Fund am Moselufer: 48-Jährige erstochen

PERL. Eine 48-jährige Frau aus Schengen ist am Samstagabend erstochen auf dem Leinpfad bei Perl aufgefunden worden. Drei junge Männer hatten die Leiche gegen 21 Uhr entdeckt. Die Polizei ermittelt derzeit in alle Richtungen.

Drei junge Männer machten am Leinpfad zwischen Perl und dem Ortsteil Perl-Besch am Samstagabend einen grausigen Fund: Sie entdeckten die blutüberströmte Leiche einer Frau. Die 48-Jährige stammt aus dem luxemburgischen Schengen. Ganz in ihrer Nähe war ein Dobermann. Die jungen Leute verständigten sofort die Polizei. Als die Beamten zusammen mit dem Notarzt und weiteren Einsatzkräften von Technischem Hilfswerk (THW) und Feuerwehr eintrafen, mussten die Beamten zunächst den Hund bändigen, weil er nicht von der Seite des Opfers wich. Hätte solch ein Hund nicht die Frau bei dem Angriff eines Unbekannten beschützt? "Daraus den Schluss zu ziehen, dass das Tier den mutmaßlichen Täter gekannt haben könnte, ist pure Spekulation", sagte gestern Polizeisprecher Georg Himbert auf Anfrage unserer Zeitung. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen, die offenbar nach einer Messerattacke ihren Verletzungen erlegen war. Nach Angaben von Himbert hatte sich die spärlich bekleidete schwer Verletzte noch einige Meter vom Leinpfand in ein Gebüsch schleppen können. Noch am Samstagabend begann die Spurensuche am Tatort. Diese Ermittlungen dauerten bis gegen 4.30 Uhr am Sonntagmorgen. Das THW half beim Ausleuchten der Fundstelle. Gestern ging die fieberhafte Suche nach der Tatwaffe und weiteren Spuren weiter. Dazu waren vier Leichenspürhunde und zwei Stöberhunde im Einsatz. Eine zehnköpfige Kommission der Kripo Saarlouis hat inzwischen die Ermittlung des Falles aufgenommen. Nähere Hinweise erhoffen sich die Fahnder von der Obduktion, die am Sonntag gegen 13 Uhr in der Homburger Gerichtsmedizin angeordnet wurde. Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Verhört wurde gestern auch der vom Opfer getrennt lebende Ehemann, der ebenfalls in Schengen wohnt.Zusammenhang mit Fall bei Salmtal?

Gesprochen habe man auch mit weiteren Angehörigen der Frau. Polizeisprecher Himbert: "Wir ermitteln weiter in alle Richtungen." Damit ist auch ein Zusammenhang mit einem anderen Fall nicht völlig ausgeschlossen, der sich vor gut 14 Tagen bei Salmtal (Kreis Bernkastel-Wittlich) ereignet hatte. Dort war eine 46-jährige Prostituierte von einem Unbekannten niedergestochen und schwer verletzt worden. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die zwischen 19 und 21 Uhr in der Nähe des Tatortes bei Perl etwas beobachtet haben. Hinweise an die Polizei unter Telefon 0681/96 22 933.

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