Größter Teppich der Welt

LEBACH. (lx) Das Geld liegt in Lebach auf der Straße: Mehr als 22 000 Euro in Zehn-Cent-Stücken haben Helfer dort zugunsten der Kinderhilfe Chillán zu einem Geldteppich zusammengetragen (der TV berichtete).

 Unter die Geldteppichleger mischten sich auch Ministerpräsident Peter Müller (Dritter von links) und der Lebacher Bürgermeister Nikolaus Jung (Zweiter von rechts). Sie halfen dabei, zugunsten der Kinderhilfe Chillán eine Münze neben der andere auf dem Rathausplatz zu platzierten.Foto: Seeber

Unter die Geldteppichleger mischten sich auch Ministerpräsident Peter Müller (Dritter von links) und der Lebacher Bürgermeister Nikolaus Jung (Zweiter von rechts). Sie halfen dabei, zugunsten der Kinderhilfe Chillán eine Münze neben der andere auf dem Rathausplatz zu platzierten.Foto: Seeber

Foto: Seeber

45 000 Euro in Zehn-Cent-Stücken wiegen etwa 1,8 Tonnen. Die Helfer der Kinderhilfe Chillán Lebach wissen das ganz genau. Denn so viele Münzen hatten sie bei ihrem Versuch, den größten Geldteppich der Welt zu legen, im Keller der Polizei deponiert. "Das war notwendig, damit wir auch genug Kleingeld zum Wechseln da hatten", sagte Bitburger Pfarrer Hermann Ludwig Meiser, der die Kinderhilfe Chillán mit gegründet hat. Der Weltrekordversuch des Vereins, der sich für Kinder in Chile einsetzt, war der vierte. Nach der Premiere im Jahr 1988 wurde der damals erreichte Weltrekord alle fünf Jahre überboten. In diesem Jahr wurden beim Weltrekord wegen der Einführung des Euro Zehn-Cent-Stücke gelegt. Drei Tage lang hatten die Helfer auf dem Lebacher Stadtfest Zeit, Spenden in Münzen zu tauschen und auf Tüchern auszulegen. Dabei gab es auch prominente Unterstützung. Ministerpräsident Peter Müller legte auch ein paar Münzen an. Am Sonntagmorgen erstrahlte bereits ein großer Teil des Rathausvorplatzes voller Münzen im Sonnenlicht. Zu den zehn Menschen, die sich intensiv um die Organisation kümmerten, kamen eine Vielzahl von Helfern, die die drei Tage lang Münze an Münze reihten. Außerdem musste nachts das Geld bewacht werden. Am Sonntagnachmittag zierten bereits rund 22 000 Euro den Rathausplatz, wie Meiser schätzte. Wie viele es am Ende sein würden, konnte niemand sagen. Der Rekordversuch lief bis Sonntagabend gegen 22 Uhr, danach wurde die Fläche vermessen, das Geld zusammengepackt und im Keller der Polizei eingelagert. Mit Hilfe der Bundeswehr wird das Geld am heutigen Montag nach Saarlouis transportiert. Der Weltrekord war dem Lebacher Verein diesmal sicher, da noch keiner mit Zehn-Cent-Stücken einen solchen Versuch unternommen hat. Spannender könnte es beim nächsten Mal werden. Schließlich ist mit dem Euro die Konkurrenz unter den Geldteppichlegern größer geworden.

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