Haushalt 2012: Bistum muss auf Rücklagen zurückgreifen

Trier · Das Bistum Trier muss 2012 voraussichtlich mehr als 20 Millionen Euro aus seinen Rücklagen entnehmen, um den kommenden Haushalt ausgleichen zu können. Ein 2010 beschlossener Sparplan greife erst 2013, sagte Generalvikar Georg Holkenbrink bei einer Pressekonferenz.

Das Bistum Trier muss 2012 voraussichtlich 23,6 Millionen Euro aus seinen Rücklagen entnehmen, um den Haushalt ausgleichen zu können. Das hat Generalvikar Dr. Georg Holkenbrink am Montag bei der Haushalts-Pressekonferenz des Bistums mitgeteilt. Bereits in den drei Vorjahren hatte das Bistum Trier Beträge in Millionenhöhe aus seiner Rücklage entnehmen müssen, um den Haushalt auszugleichen.

Das Bistum hatte deshalb bereits Ende 2010 einen Kostensenkungsplan beschlossen. Darin ist vorgesehen, dass die Kosten dauerhaft um 40 Millionen Euro gesenkt werden sollen. Diese Kostensenkungen würden allerdings erst ab dem Jahr 2013 greifen, sagte der Generalvikar.

Das Bistum geht für 2012 von Kirchensteuer-Einnahmen von 254 Millionen Euro aus; das sind 74 Prozent des Gesamthaushalts, der ein Volumen von 366 Millionen Euro hat. Die größte Ausgabenposition sei "die territoriale Seelsorge" mit 128,4 Millionen Euro. Rund 55 Millionen Euro wendet das Bistum für Schulen und Hochschulen auf, 43 Millionen für Kindertagseinrichtungen, Lebensberatungsstellen und die Telefonseelsorge. Die Personalkosten sind mit einem Anteil von 59,1 Prozent im Vergleich zu den Sachkosten (29,4 Prozent) und den Baukosten (9,4 Prozent) der größte Posten.

Der Generalvikar betonte, dass angesichts der wieder notwendigen Entnahme aus der Rücklage eine Kurskorrektur notwendig sei. Diese solle der Kostensenkungsbeschluss in den Jahren von 2013 bis 2016 bewirken: "Wir können uns den Griff in die Rücklage auf Dauer nicht leisten. Von daher führt an den beschlossenen Kostensenkungen kein Weg vorbei. Sie sind gesetzt, sie werden kommen und sie werden hoffentlich die Effekte haben, die wir uns von ihnen erwarten."

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