Hungerstreik von Frauen im Luxemburger Gefängnis

Nach übereinstimmenden Medienberichten befinden sich derzeit sieben weibliche Gefangene im Luxemburger Gefängnis Schrassig in einem Hungerstreik. Über die Gründe für die gemeinsame Aktion herrscht Ungewissheit.

 Im Gefängnis Schrassig sind sieben Frauen im Hungerstreik. Foto:Tageblatt

Im Gefängnis Schrassig sind sieben Frauen im Hungerstreik. Foto:Tageblatt

Luxemburg. Im luxemburgischen Gefängnis Schrassig befindet sich derzeit eine Reihe von Gefangenen im Hungerstreik. Zunächst sollen sich 15 Frauen an der Aktion beteiligt haben, inzwischen sind wohl nur noch sieben Frauen im Hungerstreik. Der Radiosender RTL Luxembourg zitiert Gefängnis-Direktor Vincent Theis, die Frauen hätten ihre Proteste wegen Diskriminierung und ungerechter Behandlung begonnen. Demnach sollen zwei Frauen bestraft worden sein, weil sie am Heiligabend "schéi Chreschtdeeg" (einen schönen Christtag) gewünscht hätten. Zwischenzeitlich gab es auch Gerüchte, im Gefängnis seien Insassen anderer Hautfarbe schlechter behandelt worden. Der luxemburgische Gefängnisdirektor wird zitiert: "Dem Hungerstreik selbst messen wir nicht die große Bedeutung zu. Es scheint uns jedoch sicher, dass der Streik einen ernsthaften Grund hat."

Schrassig ist die einzige geschlossene Haftanstalt Luxemburgs und für 600 Häftlinge ausgelegt. Im Block F, für weibliche Häftlinge, sind derzeit 20 Frauen. In der Vergangenheit gab es Kritik, dass in Schrassig auch abgelehnte Asylbewerber einsitzen, bis sie abgeschoben werden.

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