In Rheinland-Pfalz hat der Wahlkampf längst begonnen: SPD droht nach 25 Jahren Machtverlust – Fast alle regionalen Politiker treten wieder an

Mainz/Trier · In einem Jahr wählen die Rheinland-Pfälzer einen neuen Landtag. Eine Zitterpartie nicht nur für die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Auch einige der 14 Abgeordneten aus der Region Trier bangen um ihr Mandat.

Wenn am Sonntag Landtagswahl wäre..… hätte die rheinland-pfälzische CDU die Nase vorn. In den Umfragen der großen Meinungsforschungsinstitute rangiert die Landes-CDU seit Monaten zwischen 41 und 43 Prozent und damit rund zehn Prozentpunkte vor der SPD. Die Sozialdemokraten sitzen im nächsten Frühjahr seit einem Vierteljahrhundert auf der Regierungsbank. Anfangs war Rudolf Scharping Ministerpräsident, dann Kurt Beck, und seit zwei Jahren steht mit der Triererin Malu Dreyer (54) erstmals eine Frau an der Spitze.

CDU-Landeschefin Julia Klöckner (42) wird alles daran setzen, die Ministerpräsidentin zu Beginn der nächsten Legislaturperiode abzulösen. Längst haben die beiden Spitzenpolitikerinnen den Vorwahlkampf eingeläutet, touren durchs Land, als würde schon morgen gewählt und nicht erst in einem Jahr.

In den 51 rheinland-pfälzischen Wahlkreisen dürfen die Parteien seit drei Wochen ihre Spitzenkandidaten aufstellen. Auch in der Region Trier stehen die ersten Bewerber schon fest. Derzeit wird die Region von 14 (der insgesamt 101) Landtagsabgeordneten in Mainz vertreten: sechs Christdemokraten, fünf SPD-Politikern und drei Grünen. Bis auf den Dauner CDU-Mann Herbert Schneiders (61) treten alle noch einmal an. Aber wie stehen ihre Chancen, erneut in den Mainzer Landtag einzuziehen? Schwer werden dürfte es vor allem für Stephanie Nabinger (47) und Dietmar Johnen (49). Die beiden Grünen kamen bei der 2011er Wahl nur wegen des Top8ergebnisses ihrer Partei in den Landtag. Davon sind die Landes-Grünen in Umfragen aber meilenweit entfernt.

Die Ministerpräsidentin und die SPD planen einen Positiv-Wahlkampf. Rheinland-Pfalz sei "ein lebenswertes Land, auf das die Menschen stolz sein können", sagt Malu Dreyer. Und: Die Regierungsarbeit sei erfolgreich.

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