Kanada beschuldigt Spangdahlemer Piloten

Kanada beschuldigt die USA bereits mehrfach versehentlich befreundete Truppen während Einsätzen angegriffen zu haben. Hintergrund ist ein tödlicher Irrtum eines Spangdahlemer Piloten im September in Afghanistan.

Spangdahlem. (wie) Der Streit zwischen Kanada und den USA wegen des Beschusses kanadischer Soldaten durch einen in Spangdahlem stationierten Piloten in Afghanistan im vergangenen September hält an. Kanadische Politiker werfen dem US-Militär vor, dass es bereits öfter zu solchen Zwischenfällen gekommen sei, heißt es in Medienberichten. Sie fordern, dass das Militär die Soldaten besser ausbilden müsse, um solche Unfälle künftig zu vermeiden. Laut den offiziellen Untersuchungen hat es der in Spangdahlem stationierte A-10-Pilot versäumt, sein Ziel zu überprüfen. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls am frühen Morgen des 4. September sei er orientierungslos unterwegs gewesen, heißt es. Er hat ein von den kanadischen Truppen entfachtes Müllfeuer als Feuerstelle der feindlichen Taliban gedeutet. Der Pilot, der zur 81. Spangdahlemer Jagdstaffel gehört, feuerte seine 30-Millimeter-Bordkanone ab. Ein 33-jähriger Gefreiter der kanadischen Armee starb, 30 Soldaten wurden verletzt.

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