Knaller mit Garantie

Für viele Deutsche ist das Silvesterfeuerwerk der Höhepunkt der Neujahrsnacht. Rund 100 Millionen Euro lassen sich die Bundesbürger das optische Vergnügen kosten. Dabei sollten aber Sicherheitsvorschriften beachtet werden.

 Prüfender Blick: Nur mit Prüfsiegel ist ein sicherer Feuerwerksspaß gewährleistet. Osteuropäische Böller können dagegen sehr gefährlich sein. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Prüfender Blick: Nur mit Prüfsiegel ist ein sicherer Feuerwerksspaß gewährleistet. Osteuropäische Böller können dagegen sehr gefährlich sein. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Trier. Für Uwe Kollmann und seine Kollegen von der Gewerbeaufsicht herrscht kurz vor dem neuen Jahr Stress. Rund 30 Mitarbeiter kontrollieren im Land die Verkaufsstellen für Feuerwerkskörper. Allein in der Region Trier schätzt Kollmann, dass es rund 1000 Verkaufsstellen gibt. Er und sein Kollege versuchen mit Stichproben, die Verkaufsstellen zu begutachten.Maximal 200 Kilogramm Feuerwerk auf einmal

Bestens vorbereitet hat man sich beispielsweise im Ratio in Trier. Mit der Geschäftsführung hat das Gewerbeaufsichtsamt die Verkaufsstellen besprochen. Der Verkauf ist im Eingangsbereich, die Kunden können nach ihrem Einkauf ihre Feuerwerksartikel erwerben. "Das ist optimal, denn so laufen sie nicht mit dem Material durch den ganzen Markt", sagt Geschäftsführer Karl-Josef van Kampen. In den Verkaufsstellen dürfen nämlich allenfalls 200 Kilogramm Feuerwerkskörper gleichzeitig lagern, sagt Experte Kollmann. Darauf achtet die Gewerbeaufsicht ebenso wie auf die richtige Lagerhaltung. Keine Probleme gibt es bei den großen Verkaufshäusern und Verkaufstellen. "Wir stimmen im Vorfeld die Situation ab, das bereitet uns keine Sorgen", so Kollmann. Wie im Ratio ist das auch bei weiteren Verkaufsstellen geschehen. Feuerwerkskörper dürfen nur vom 28. bis 31. Dezember verkauft werden. Wichtig ist dabei, dass Knaller, Frösche, Schwärmer und viele andere Artikel, die zur Gruppe der Kleinfeuerwerke (Klasse 2) zählen, nur im Freien zugelassen sind. Sie dürfen ausschließlich an Personen über 18 Jahren verkauft werden und sollten nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen, sagt der Experte. In der Region Trier würden fast ausschließlich Produkte mit dem Prüfsiegel der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM-Zeichen) verkauft. "Wir haben hier kaum Probleme mit osteuropäischen Waren, die unsicher sind", sagt Kollmann. Davon sollten Verbraucher die Finger lassen, denn sie sind höchst gefährlich. Fällt den Experten solche Ware auf, können sie sie direkt aus dem Verkehr ziehen. Wichtig ist auch, dass bei den deutschen Markenherstellern bei den Raketen sogenannte Zündlichter dabei sind, die zum sicheren Entzünden der Rakete dienen. Nach Silvester darf übrigens kein Feuerwerk mehr verkauft werden, und wer seine Raketen und Knallköper nicht alle zu Mitternacht abgeschossen hat, darf dies nur noch am Neujahrstag. Bei allem Spaß mit der Knallerei und dem bunten Feuerwerk raten die Experten zur Vorsicht und Rücksichtsnahme, damit das Jahr auch gesund und gut beginnt.

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