Meinung Eumann sollte zurücktreten, bevor er im Amt ist

Marc Jan Eumann ist noch keinen Tag im Amt als Medienaufseher – und doch hätte der Start für ihn nicht desaströser laufen können. Kein Wunder: Ein fader Beigeschmack bleibt, nachdem die Stelle in der Landeszentrale öffentlich nicht ausgeschrieben war und es bislang an Hintergründen fehlt, warum sich die Findungskommission für den Ex-Staatssekretär der SPD als einzigen Kandidaten ausgesprochen hat.

 Florian Schlecht TV-Foto: Klaus Kimmling

Florian Schlecht TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: TV/klaus Kimmling

Wie umstritten diese Entscheidung ist, zeigt die Tatsache, dass Eumann bei der Wahl nur hauchdünn über die Runden kam, obwohl er einziger Kandidat war.

Doch es gibt einen Vorschlag, um die Wogen zu glätten: Eumann sollte noch vor seinem Start am 1. April zurücktreten - und den Weg freimachen für ein erneutes, diesmal offenes, faires, transparentes Auswahlverfahren. Da könnte auch er sich erneut bewerben und als dann bester Kandidat sicher auch die meisten Stimmen auf sich ziehen. Da das ganz wahrscheinlich nicht passieren wird, hat die Landesregierung zumindest noch die Chance, für künftige Fälle ähnliche Schranken wie in Nordrhein-Westfalen einzubauen – wie eine mehrmonatige Frist, innerhalb derer Ex-Politiker warten müssen, um in ein solch lukratives Amt zu kommen. Das würde viele Vorwürfe der Opposition entkräften, die nun scharf attackiert, dass Genossen sich untereinander am Ende doch immer helfen.

f.schlecht@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort