Kurt packt die Kartons

Kurz vor den Osterferien steht für die Mainzer Machtzentrale eine lästige Übung auf dem Programm: Die Staatskanzlei, in der Ministerpräsident Kurt Beck residiert, zieht an diesem Wochenende um. Sie kehrt vom Ausweichquartier am Hauptbahnhof an ihren Stammsitz am Rheinufer zurück.

Das Zeughaus, ein etwa 270 Jahre altes, prächtiges Barockgebäude, unmittelbar neben dem Landtag gelegen, ist mehr als ein Jahr lang aufwendig renoviert worden. Die Statik und der Brandschutz wurden modernisiert. Die Gebäudetechnik wurde grundlegend erneuert, von der Heizung über die Elektroinstallation bis hin zur Lüftung. Es muss nun also keiner der insgesamt 170 Mitarbeiter mehr frieren. Und es zieht nicht mehr "wie Hechtsuppe". Mancher Minister soll genau darüber bei früheren Kabinettssitzungen geklagt haben. Verantwortlich für die Modernisierung ist der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB). Geschätzte Kosten: 16 Millionen Euro. Nun heißt es also: Kartons packen und Kisten schleppen. Ersteres wird vermutlich auch Kurt Beck müssen, Letzteres bestimmt nicht. Das erledigen annähernd 40 Möbelpacker. 50 Möbelwagen sind bestellt. Etwa 3000 Kartons, Schreibtische und Computer sind zu transportieren, außerdem 280 Kunstobjekte für die Schöngeister. Nicht nur die gibt es in der Schaltzentrale, sondern auch hilfreiche Geister wie Martin Stadelmaier, Chef der Staatskanzlei. Während er und andere sich in Mainz um alles kümmern, bekommt der Regierungs-Chef von dem Stress wenig mit. Kurt Beck nimmt bis Montagabend Termine außerhalb der Landeshauptstadt wahr.

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