Land lehnt Angebot für Erhalt des Fernverkehrs ab - Bahn sauer

Trier · Retourkutsche der Bahn: Nachdem das Land deren Angebot zum Erhalt des Fernverkehrs in der Region als nicht akzeptabel bezeichnet hat, hält die Bahn daran fest, die beiden Intercity-Verbindungen einzustellen.

 Konzernzentrale "Bahntower" in Berlin. Foto: Jens Wolf/Archiv

Konzernzentrale "Bahntower" in Berlin. Foto: Jens Wolf/Archiv

Weil das Land es ablehnt, der Bahn Geld für den Erhalt des Fernverkehrs in der Region zu geben (der TV berichtete), bleibt es wohl dabei, dass Ende des Jahres die beiden verbliebenen Intercity(IC)-Verbindungen Richtung Köln und Ruhrgebiet eingestellt werden. Das teilte ein Bahnsprecher dem TV mit.

Seit fast drei Jahren habe die Bahn das Land "frühzeitig und immer wieder" darauf hingewiesen, dass mit der Ausweitung des Nahverkehrs Ende des Jahres ein paralleler Fernverkehr nutzlos sei. "Die Verdopplung des Nahverkehrsangebots verdrängt hier leider den Fernverkehr", so der Bahnsprecher.

Da das Land nicht bereit sei, auf das Angebot einzugehen, den Fern- in den Nahverkehr einzugliedern und dafür der Bahn einen Ausgleich zu zahlen, bleibe es wohl bei der Einstellung der IC-Verbindungen so der Bahnsprecher. Einen Nachteil hätten die Bahnkunden dadurch aber nicht, betont er. Die Fahrzeiten nach Koblenz seien in den Regionalzügen genauso lang wie mit den IC, durch die stündliche Verbindung bestünden sogar noch bessere Anschlussmöglichkeiten in Koblenz.

Unterdessen sammelt der Trierer Benjamin Judith unverdrossen im Internet weiter Unterschriften gegen die Einstellung der Fernverbindung. 4867 Personen haben die Online-Petition bereits unterstützt.

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