Land: Noch genug Platz für Fernzüge in der Region

Trier/Mainz · Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) fordert Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer auf, sich für Fernzüge von und nach Trier einzusetzen. Die Bahn will die Region vom Fernverkehr abkoppeln.

Nächste Runde im Streit um die wegfallenden Fernzüge von und nach Trier: Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) hat einen geharnischten Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geschrieben - als Antwort auf dessen Brief von Mitte August. Darin hatte Ramsauer dem Land vorgeworfen , schuld zu sein, dass die Bahn die beiden einzig verbliebenen Fernverbindungen von Luxemburg über Trier Richtung Ruhrgebiet ab Dezember 2014 einstellen werde. Zum einen habe das Land durch den für dann geplanten Ausbau des Nahverkehrs (Rheinland-Pfalz-Takt 2015) mit deutlich mehr Zügen Richtung Koblenz und Saarbrücken den Fernverkehr unattraktiv gemacht, so Ramsauer. Und das Land könne ja die derzeit noch fahrenden Fernzüge in den Nahverkehr integrieren und der Bahn dafür Geld bezahlen.Fehlende Zusagen

Diese Aussagen "entbehren leider jeder Grundlage", schäumt Lewentz in dem Brief, der dem TV vorliegt. Der Rheinland-Pfalz-Takt sei eine Reaktion darauf, dass die Bahn nach und nach ihr Fernverkehrs-Angebot auf der Moselstrecke zwischen Trier und Koblenz immer weiter ausgedünnt habe und keine verbindlichen Zusagen über die Zukunft der Verbindungen habe machen können, heißt es in dem Brief. Und der Bahn Geld zu zahlen, damit weiter Fernzüge fahren, lehnt Lewentz ab. Das sei "deutlich teurer" als neue, schnelle Regionalzüge zu bestellen. Außerdem ist laut Lewentz auf der Moselstrecke trotz des größeren Angebots an Nahverkehrszügen noch Platz für Fernzüge, "um das große touristische Potenzial der Mosel" auszuschöpfen.

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