Land und Nürburgring-Betreiber wollen Gespräche fortsetzen

Mainz · Ministerpräsident Kurt Beck, Innenminister Roger Lewentz sowie Kai Richter und Jörg Lindner von der Nürburgring Automotive GmbH (NAG) haben sich am Dienstag zu einem zweistündigen Gespräch getroffen. Über Inhalte des Treffens haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Mainz. Nach einem zunächst geheim gehaltenen Spitzentreffen im Rechtsstreit um den Betrieb des Nürburgrings wollen der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und die Pächter in Kontakt bleiben. Das bestätigte Regierungssprecherin Monika Fuhr am Mittwoch in Mainz. Beck sagte am Dienstagabend nach dem Treffen: "Wir sind mitten im Gespräch und werden es fortsetzen." Verhandelt werde mit "großer Ernsthaftigkeit".
Der Mitgesellschafter der privaten NAG, Kai Richter, sagte: "Wir werden die Gespräche weiterführen und uns so lange an die Vertraulichkeit halten." Beck und Richter wiesen darauf hin, dass über die Inhalte Stillschweigen vereinbart wurde.
Die Gesprächsatmosphäre zwischen Land und Pächtern war zwischenzeitlich abgekühlt, nachdem die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH den Pächtern gekündigt und Räumungsklage erhoben hatte. Sie fordert Pachtzahlungen von rund 4,9 Millionen Euro. Die Betreiber verlangen 25,9 Millionen Euro Schadenersatz.
Für Unmut bei der NAG hatte auch gesorgt, dass Innenminister Roger Lewentz (SPD) in der vergangenen Woche sagte, das Land sei grundsätzlich zu einem schiedsgerichtlichen Verfahren bereit, wenn die Pächter das Objekt übergäben. Die NAG nannte diese Bedingung in einer Erklärung als nicht hinnehmbar.
Der Freizeitpark an der Formel-1-Strecke in der Eifel gilt als überdimensioniert und hat weit weniger Besucher als geplant. Deshalb plante die NAG, 92 Stellen zu streichen. Die frühere SPD-Regierung hatte den Ring ausbauen lassen. Der Betrieb soll neu ausgeschrieben werden. Parallel laufen Verhandlungen zwischen Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone und Rheinland-Pfalz über weitere Rennen. DB/dpa

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