Meine Hilfe zählt: Föhrener Familie braucht Unterstützung

Trier · Jonathan Schmitz (5) ist schwerstbehindert. Er ist rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Um die schwierige Situation zu erleichtern, planen die jungen Eltern einen behindertengerechten Neubau sowie die Anschaffung eines Autos, in das ein Rollstuhl passt. Doch für beide Pläne reicht das Geld nicht.

 Sie brauchen Hilfestellung durch die TV-Leser: Jonathan Schmitz (5) und seine Familie. TV-Foto: Katja Bernardy

Sie brauchen Hilfestellung durch die TV-Leser: Jonathan Schmitz (5) und seine Familie. TV-Foto: Katja Bernardy

Trier. "Suse, liebe Suse", singt Claudia Schmitz, während sie ihren Sohn auf dem Schoß leicht hin und her wiegt. Blondschopf Jonathan lacht über das ganze Gesicht. "Es ist sein Lieblingslied", sagt die 35-Jährige. Er sei ein sehr vergnügter Junge. Das sagten auch die Erzieherinnen im Haus Tobias in Quint, einer integrativen Kindertagesstätte, die er besucht.

Dabei hat der Fünfjährige schon sehr viel mitgemacht: Im Juni 2008 waren die Zwillinge Jonathan und Luisa in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen. "Am dritten Tag hatte unser Sohn Hirnbluten", erinnert sich Christian Schmitz.

Durch die Blutung sei es zu einer Sauerstoffunterversorgung gekommen. Die Folge: zig Operationen und bleibende Hirnschäden. Jonathan wird nie laufen und sprechen können. Er hat Epilepsie und ist auf einem Auge blind. Mehrmals am Tag wird er über eine Magensonde ernährt. Seine Eltern sind 24 Stunden in Alarmbereitschaft, wenn er schlagartig abhustet und nach Luft ringt. Jonathan ist komplett auf Hilfe angewiesen.

Die Liebe zu ihren Kindern hilft Claudia und Christian Schmitz, die aufwendige Rundumpflege und die Sorge vor allem um die Gesundheit des Jungen zu tragen. Doch im Alltag stoßen sie an zu viele Grenzen: Die Föhrener Familie lebt im kleinen Haus der Großeltern auf 77 Quadratmetern. Steht der Rollstuhl im Wohn- und Esszimmer, wird es eng. Für Luisa, die sich nach Anfangsschwierigkeiten prächtig entwickelt hat, bleibt dann kaum Platz zum Spielen. Über das schmale Treppenhaus tragen Claudia und Christian Schmitz ihren Sohn abends in eines der beiden Schlafzimmer. "Er wiegt 17 Kilo, und dadurch, dass ihm die Körperspannung fehlt, wird er noch schwerer", sagt die 35-jährige Mutter.

Schon die Stufe zur kleinen Terrasse wird zum Kraftakt. Und da ist das Problem Autofahren mit Jonathan. Die Familie wünscht sich neben der behindertengerechten Wohnung sehnlichst ein Auto, in das ein Rollstuhl passt - und der so platziert werden kann, dass die Eltern Jonathan jederzeit erreichen können, wenn er sie sofort braucht. "Wir müssen zu Ärzten und Therapeuten fahren oder würden auch mal gerne einen Ausflug machen", sagt die junge Mutter. Seit Monaten plant und rechnet die Familie, die hauptsächlich vom Einkommen des Familienvaters lebt. Der 35-Jährige arbeitet als Verkäufer in einer Tiernahrungsfirma.

Der Awo-Kreisverband unterstützt die zwingend notwendige Anschaffung des Autos. Er steht hinter dem "Meine Hilfe zählt"-Projekt "Mobilität für Jonathan und seine Familie". Volksfreund-Leser können unter der <b>Projektnummer 14837 spenden und so mithelfen, dass ein entsprechendes Fahrzeug - ein VW Multivan mit behindertengerechtem Umbau - angeschafft werden kann. Die Kosten: 45 000 Euro.

Familie Schmitz hat lange gezögert, den Schritt in die Öffentlichkeit zu gehen. Doch sie muss schon zu vieles alleine stemmen. "Die Krankenkasse hat die häusliche Krankenpflege nach und nach gegen null zurückgefahren", sagt Christian Schmitz, während seine Frau Jonathan nach einem erneuten Hustenanfall im Arm hält. Der Junge atmet ruhiger, und sein schelmisches Lachen entschädigt die Eltern ganz schnell für die vielen täglichen Einsätze, um ihm das Leben so schön wie möglich zu machen.
www.volksfreund.de/meinehilfeExtra

Der Awo Kreisverband Trier-Saarburg ist ein Verband der freien Wohlfahrtspflege mit Sitz in Hermeskeil. Er wird unterstützt von den Ortsvereinen in Föhren, Hermeskeil, Reinsfeld-Geisfeld-Beuren, Saarburg und Züsch-Neuhütten. katExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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