Millionen für Kasernen

Der Bund stellt 21 Millionen Euro für die Sanierung der Kasernen im Land zur Verfügung. Der dickste Brocken geht mit sieben Millionen Euro nach Büchel. Das hat die pfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer mitgeteilt.

Daun/Berlin. (wie) Kasernen sind keine Luxusherbergen. Wer jemals beim "Bund" war, weiß das. Komfort sieht anders aus. Doch der Zustand vieler Kasernen ist mittlerweile katastrophal. Politiker schlagen Alarm. Der Wehrbeauftragte spricht von einsturzgefährdeten Decken, das Mobiliar stamme aus der Gründerzeit der Bundeswehr, einige Sanitärräume könne man nur in Gummistiefeln betreten. Während in die ostdeutschen Kasernen investiert worden sei, seien die Liegenschaften in den alten Bundesländern vernachlässigt worden, klagte der Wehrbeauftragte vor einem Jahr. Nun hat man im Bundesverteidigungsministerium reagiert. 645 Millionen Euro will der Bund bis 2011 in die westdeutschen Kasernen stecken. "Sanierung Kasernen West" nennt Verteidigungsminister Franz-Josef Jung sein Millionen-Programm. Ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn der Gesamtbedarf, um die westdeutschen Kasernen wieder halbwegs auf Vordermann zu bringen, wird auf eine Milliarde Euro geschätzt. Auch die rheinland-pfälzischen Kasernen sind in dem auf drei Jahre angelegten Sanierungsprogramm berücksichtigt. Laut der pfälzischen CDU-Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer fließen im Laufe des Programms insgesamt 21,5 Millionen Euro in das Land. Mit 7,3 Millionen Euro fließt das meiste Geld in den Luftwaffenstützpunkt Büchel bei Cochem. Dort sollen die 21 Unterkunftsgebäude instand gesetzt werden. Auch die Unterkünfte der nur wenige Kilometer von Büchel entfernten Bundeswehrschule für Diensthundewesen in Ulmen (Cochem-Zell) sollen mit 3,3 Millionen Euro erweitert werden. Im Laufe des Jahres sollen auch die Kasernen in Idar-Oberstein, Birkenfeld, Baumholder und Daun teilweise saniert werden. Die Maßnahmen seien dringend notwendig, sagt die Bundestagsabgeordnete: "Unsere Soldaten haben angemessene Bedingungen in den Truppenunterkünften verdient."

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