Mutmaßliche Geldautomatenknacker vor Gericht

Trier/Daun · Sie sollen Geldautomaten in der Eifel aufgebrochen und etwa 180.000 Euro erbeutet haben. Präparierte Geldscheine haben die Ermittler auf die Spur der vier Männer gebracht, die sich von heute an vor dem Trierer Landgericht verantworten müssen. Der Vorwurf lautet: schwerer Bandendiebstahl.

Mutmaßliche Geldautomatenknacker vor Gericht
Foto: Cheryl Cadamuro

Es waren filmreife Szenen, die sich in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar in der Eifel abspielten: Beamte der Kriminalpolizei Trier und eines Sondereinsatzkommandos umstellten in der Dauner Innenstadt zwei Fahrzeuge. Während sich die beiden Insassen des einen Wagens festnehmen ließen, suchten zwei weitere Männer in einem zweiten Auto ihr Heil in der Flucht und fuhren dabei offenbar gezielt einen Polizisten an. Was folgte, war eine Verfolgungsjagd, bei der sogar Schüsse fielen: Doch obwohl die Beamten auf die Reifen des Fluchtfahrzeugs feuerten, konnten die beiden Männer zunächst entkommen. Allerdings wurden sie noch am selben Morgen in Daun festgenommen.

Mehrere Aufbrüche

Die Ermittler sind davon überzeugt, dass die vier Männer im Alter zwischen 29 und 33 Jahren verantwortlich sind für mindestens drei Geldautomatenaufbrüche an verschiedenen Orten in der Eifel in den Monaten November und Dezember des vergangenen Jahres. Schwerer Bandendiebstahl wird dem Quartett zur Last gelegt.

Vom heutigen Donnerstag an müssen sich die Angeklagten vor dem Trierer Landgericht verantworten.
Sie sollen aus Geldautomaten in Wittlich, Daun sowie Badem insgesamt etwa 180.000 Euro gestohlen haben. Bei einem weiteren Versuch, einen Automaten in Gerolstein aufzuhebeln, sollen sie durch einen im Kassenraum liegenden Obdachlosen gestört worden sein.

Präparierte Geldscheine

Zum Verhängnis wurden den mutmaßlichen Tätern offenbar die Geldscheine, die sie aus einem Bankautomaten in Daun gestohlen hatten: Diese waren präpariert gewesen. Als ein Schein im Trierer Spielcasino auftauchte, geriet das Quartett ins Visier der Polizei.

Die Falle schnappte zu, als in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar ein Geldautomat in Badem aufgeknackt wurde. 78.000 Euro wurden gestohlen - lange hatten die Täter jedoch keine Freude an ihrer Beute.

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