"Nach Karneval geht es rund"

Die Experten sind sich sicher: Die Zahl der Grippe-Erkrankten in der Region wird in den kommenden Wochen steigen. Doch noch ist es nicht zu spät, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.

Trier. Noch hat die Grippewelle die Region nicht erreicht - erst ein Fall von Influenza ist dem Gesundheitsamt in Trier gemeldet worden. Doch die Zahl wird rapide steigen. In Baden-Württemberg und Bayern sind bereits mehrere Grippe-Erkrankungen registriert, üblicherweise ist Rheinland-Pfalz ein bisschen später dran. "Es ist davon auszugehen, dass es jetzt auch bei uns losgeht", sagt Harald Michels, Leiter des Gesundheitsamts Trier und Trier-Saarburg. "Gerade nach Karneval geht es richtig rund", weiß auch Kerstin Stiefel vom Landesuntersuchungsamt in Koblenz. "Je mehr Menschen auf einem Haufen stehen, desto höher ist das Risiko, sich anzustecken."Deswegen raten Fachleute, sich auch jetzt noch gegen die Grippe zu schützen - schon nach zwei Wochen entfaltet der Impfstoff volle Wirkung. "In Rheinland-Pfalz wird die Impfung für alle empfohlen", erklärt Michels. Gerade für Risikogruppen wie chronisch Kranke, Ältere und Personen, die oft mit Kranken in Verbindung kommen, sollte sie Pflicht sein. Zwar gibt es keine genauen Zahlen darüber, wie viele Menschen in der Region bereits gegen Grippe geimpft sind, Michels schließt aber aus bundesweiten Statistiken, dass die Zahl bei etwa 40 Prozent liegt.Nicht jede Grippe ist eine "echte" Grippe

Man müsse aber genau zwischen einem lediglich grippalen Infekt und der echten Grippe unterscheiden, betont Stiefel. Von einer echten Grippe, von Experten Influenza genannt, ist dann auszugehen, wenn der Patient über 38,5 Grad Fieber hat und über Reizhusten, Muskel- und Gliederschmerzen klagt. "Charakteristisch für die Influenza ist aber gerade, dass man von jetzt auf gleich krank wird", erklärt Stiefel, "morgens geht's einem noch gut, nachmittags dagegen richtig elend."

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