Nasser Rekord: Pfingstwetter verregnet wie nie

Trier · Nur 40 Prozent vom Sonnenscheinsoll, aber 125 Prozent Regensoll: So sieht TV-Wetterexperte Dominik Jung das Pfingstwetter der Region im Kurz-Interview. Die Fragen stellte unsere Redakteurin Sonja Sünnen.

Trier. Der Laie ahnt es, der Profi weiß: Das Wetter ist zu schlecht.
Samstag Sonne, dann Regen: Wie ungewöhnlich ist das in der Region Trier?
Dominik Jung: Es waren 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter. Seit Beginn der Aufzeichnungen gab es zu Pfingsten in der Region noch nie so viel Regen.
Wo kommt all das Wasser her?
Jung: Tief Bob brachte den starken Regen. Es war quasi stationär an Ort und Stelle und lud die Regenmassen ab.
Finden Sie die jetzige Wetterlage als Profi irgendwie spannend?
Jung: Das Wettermodell von wetter.net hatte den starken Regen schon seit Tagen in der Prognose, und da war es eben spannend, ob es denn auch wirklich so heftig wird. Und am Ende kam es nun auch so. In wenigen Stunden sprintete die Mosel bei Trier Richtung sieben Meter.
Und wann wird\'s mal wieder richtig Frühling? Woran hängt\'s?
Jung: Europa ist gespalten. Der Westen sehr kalt. Aus Norden rauscht kalte Luft runter. In Osteuropa ist es ungewöhnlich warm. Solange sich daran nichts grundlegend ändert, bleibt es bei uns so.
Wie sieht\'s denn aus mit den Sonnenstunden? Leben wir hier immer noch in düsteren Zeiten?
Jung: Das Sonnenscheinsoll ist für Mai in Trier zu 40 Prozent erfüllt, das Regensoll schon zu 125 Prozent. Von den Temperaturen ist der Mai allerdings voll im Mittel.
Nur weg hier: Wie findet man den kürzesten Weg zur Sonne?

Jung: Ab nach Osteuropa oder Ägypten. Da ist Wärme und Sonne. In Deutschland bleibt es durchwachsen und wird kühler.

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