Rheinland-Pfälzischer FDP-Fraktionschef fordert Prüfung von Zahlungen an Hahn-Manager

Hahn · Der rheinland-pfälzische FDP-Landtagsfraktionschef Thomas Roth dringt auf eine Prüfung der Sonderzahlungen für Manager am defizitären Flughafen Hahn.

Vor dem Hintergrund der problematischen wirtschaftlichen Lage des Flughafens ist es verständlich, dass bei der Höhe der veröffentlichten Zahlungen an das Hahn-Management ein ungutes Gefühl aufkommt, sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich nicht um Boni als feste Teile des Gehalts, sondern um variable Bestandteile per Vertrag. Aber: Kritisch zu hinterfragen sind die vereinbarten Ziele und Kriterien, nach denen die Höhe der variablen Vergütung berechnet wird eine Aufgabe, der sich der Aufsichtsrat schleunigst stellen muss.

Der Hunsrück-Flughafen, der bisher Rheinland-Pfalz und Hessen gehört, hatte Führungskräften trotz Verlusten besondere Vergütungen gezahlt. Dabei handelte es sich dem Finanzministerium zufolge beim Geschäftsführer um einen vertraglich vereinbarten variablen Anteil von einem Viertel. Die Zahlung habe 2016 bei 38 750 Euro gelegen, drei Viertel des Maximums. In dem Jahr machte die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH 14,1 Millionen Euro Verlust.

Die CDU-Opposition im Landtag fordert Aufklärung über die Ziele der Zahlungen. Rheinland-Pfalz hat den Airport an den HNA-Luftfahrtkonzern aus China verkauft, der Landtag muss noch zustimmen. Hessen hatte den Verkauf an die pfälzische ADC wegen eines Gesellschafterwechsels verschoben.

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