Rotkreuz: Rolle rückwärts

Das Rote Kreuz hat die Suspendierung zweier Mitarbeiter zurückgenommen und die beiden Saarburger Rettungsassistenten versetzt.

Trier. (sey) Nach nicht einmal einer Woche "Zwangsurlaub" dürfen zwei wegen der Saarburger Funk-Affäre vorläufig suspendierte Rot-Kreuzler jetzt doch wieder arbeiten - wenn auch in einer anderen Rettungswache. Das sagte gestern der Trier-Saarburger DRK-Geschäftsführer German Robling. Ausschlaggebend für die Suspendierungen waren Ermittlungsergebnisse des Mainzer Innenministeriums (siehe gestrige TV-Ausgabe), wonach die beiden Rotkreuzler möglicherweise in die Affäre um gestörte Rettungsfunk-Frequenzen verwickelt sein könnten. Das Innenministerium hatte daraufhin das DRK aufgefordert, arbeitsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen. "Mitarbeiter, die im Verdacht stehen, dass sie (…) das Leben und die Gesundheit von Patienten gefährdet haben, dürfen nicht weiter im Rettungsdienst tätig sein", heißt es in dem Schreiben aus Mainz. Auf TV-Anfrage hatte eine Ministeriumsprecherin am Montag noch abgestritten, etwas mit der Suspendierung zu tun zu haben. Sabotageakte erforderten "umfassende aufsichtsbehördliche und arbeitsrechtliche Maßnahmen", hieß es dagegen gestern."Für die beiden Mitarbeiter bedeutet die Versetzung arbeitsrechtlich überhaupt nichts", meinte am Dienstag der Trier-Saarburger DRK-Chef. Setzt sich German Robling mit seiner Entscheidung etwa über die Anweisung aus Mainz hinweg? "Nein", sagt Robling, "wir glauben, mit den Versetzungen der Forderung der Behörde in Genüge nachgekommen zu sein." Die Suspendierung der beiden Rotkreuzler hatte für Aufsehen gesorgt, weil gegen einen der Männer nicht einmal die Trierer Staatsanwaltschaft ermittelt. Auch das Verfahren gegen den anderen Rettungsassistenten soll noch in dieser Woche eingestellt werden. Dann liefen nur noch Ermittlungen gegen den ehemaligen Saarburger Rettungswachenleiter.

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