Schüler verschickt Pornobilder

HÖHR-GRENZHAUSEN. (red) Ein 14-jähriger Schüler des Kannenbäckerland-Gymnasiums in Höhr-Grenzhausen (Westerwaldkreis) muss sich wegen Verbreitens von Kinderpornografie verantworten. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat jetzt Anklage vor dem Amtsgericht (Jugendschöffengericht) in Montabaur erhoben.

Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Hund (Koblenz) mitteilt, wird dem Schüler vorgeworfen, im Februar dieses Jahres eine 13-jährige Mitschülerin massiv unter Druck gesetzt zu haben, damit diese Nacktfotos und pornografische Aufnahmen von sich selbst herstelle und diese anschließend dem Angeschuldigten überlasse. Aus Angst vor dem Mitschüler habe die Jugendliche dann zahlreiche Fotos und zwei pornografische Kurzvideos von sich gemacht und dem Angeschuldigten zugesandt. Der 14-Jährige, so die Staatsanwaltschaft Koblenz, hatte die Fotos und die Videos dann an zahlreiche Mitschüler über das Internet und per Fotohandy weiterverbreitet, die dann - teilweise - ihrerseits die Videos und Fotos weiter versendeten. Als Nacktaufnahmen der Schülerin dann Anfang Juni sogar in einem Klassenraum des Gymnasiums aufgehängt wurden, schaltete der Schulleiter die Polizei ein, die rund 100 Handys und diverse Computer von Schülern beschlagnahmte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kann gegen den 14-Jährigen eine Jugendstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verhängt werden. Gegen etwa 30 andere Schüler wurden Strafverfahren eingeleitet. 16 Verfahren wurden inzwischen, teils nach erzieherischen Maßnahmen, eingestellt

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