Trierer Mediziner Müller tritt als Funktionär zurück

Trier/Berlin · Der Trierer Hausarzt Carl-Heinz Müller hat überraschend sein Amt als Vize-Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) niedergelegt. Persönliche Gründe hätten ihn zu dem Schritt bewegt, heißt es.

 Der Trierer Hausarzt Carl-Heinz Müller. Foto: privat

Der Trierer Hausarzt Carl-Heinz Müller. Foto: privat

Trier/Berlin. Einen Tag nach seinem Geburtstag am 8. Dezember 2011 hat der Trierer Allgemeinmediziner Carl-Heinz Müller angekündigt, als KBV-Vize zurückzutreten. Die Bitte um vorzeitige Auflösung seines Vertrages sei völlig überraschend gekommen, sagt ein KBV-Sprecher. Die Vereinigung sitzt in Berlin.
Als Grund gab Müller an, er wolle wieder mehr bei seiner Familie in Trier sein (der 56-Jährige ist Vater zweier kleiner Kinder) und sich wieder stärker um seine Praxis kümmern. Müller war 2007 zum KBV-Vize gewählt und im März vorigen Jahres für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Kurz danach hatte er bereits mit seinem Rücktritt gedroht, weil er mit der Gesundheitspolitik der Bundesregierung unzufrieden war. Nach dem nun bekanntgewordenen Rückzug wurde auch spekuliert, Müller habe wegen eines Streits mit den Krankenkassen um die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte aufgegeben.
Der Arzt und begeisterte Karnevalist bleibt vorerst noch im Amt, bis ein Nachfolger gefunden und gewählt ist. Wann das sein wird, könne man derzeit nicht sagen, teilte der KBV-Sprecher mit. Bis dahin werde Müller die Vorstandsgeschäfte "wie gewohnt und im besten kollegialen Einverständnis" gemeinsam mit KBV-Chef Andreas Köhler führen. Köhler bedauert Müllers Entscheidung.
Vor seinem Wechsel nach Berlin war der gebürtige Trierer zunächst Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Trier gewesen. Seit 2005 leitete er die neugegründete KV Rheinland-Pfalz.

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