Umweltalarm in Welschbillig

WELSCHBILLIG. Umweltalarm nach einem Dieselölunfall mitten in Welschbillig: Beim Rangieren in der Gemeinde im Kreis Trier-Saarburg ist ein LKW am Donnerstag über eine Mauer geschrammt. Der Tank riss auf, rund 300 Liter Diesel ergossen sich auf die Straße und in die Kanalisation.

Ölgeruch liegt in der Welschbilliger Burgstraße. Im Rinnstein läuft Öl die Straße herunter. Am Nachmittag hat ein LKW-Fahrer versucht, sein Gefährt mitten im Ort zu wenden. Der Fahrer hat dabei eine niedrige Mauer übersehen, die den 600-Liter-Dieseltank seines Fahrzeug aufschlitzt. 300 Liter davon laufen sofort auf die Straße und in die Welschbilliger Kanalisation. Die sofort alarmierte Feuerwehr aus Newel und Welschbillig kann einen Teil des Diesels aufnehmen, aber nicht verhindern, dass das gefährliche Nass über die Kanalisation bis in das Welschbilliger Klärwerk fließt. "Das musste sofort abgeschaltet werden", erklärt Jürgen Karst, Werkleiter der Verbandsgemeinde Trier-Land. "Die Biologie im Klärbecken, die Bakterien sterben an dem Diesel." Problematisch dabei ist, dass es sich in Welschbillig um eine Mischkanalisation handelt. Das heißt, es laufen alle Abwässer, also Oberflächenwasser und das Abwasser der Haushalte, im Becken zusammen. Am Abend warten Jürgen Karst und seine Kollegen auf eine Spezialfirma, die in der Kläranlage den Diesel absaugen können. Solange kann kein Abwasser mehr aufgenommen werden. Feuerwehr und Verbandsgemeinde rechnen mit einem Einsatz bis nach Mitternacht. Am Welschbilliger Bach hat die Feuerwehr vorsorglich Ölsperren gelegt, um ein Einlaufen von Diesel in den Bach zu verhindern. Am selben Tag war es bereits in der Eifel zu einem Ölunfall gekommen. In Neroth (Kreis Daun) waren aus dem 1000-Liter-Tank eines Wohnhauses möglicherweise mehrere hundert Liter Heizöl in die Kanalisation geflossen und dann in die Kleine Kyll gelangt. Auch eine Angelteichanlage wurde verunreinigt.

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