US-Garnison: Abzug aus Baumholder „reine Spekulation“

Baumholder (dpa/lrs) · Die Auswirkungen der Sparbeschlüsse des US-Militärs auf Rheinland-Pfalz sind noch unklar: Ein möglicher Abzug der US-Brigade aus Baumholder sei „reine Spekulation“, sagte der Sprecher der US-Garnison, Bernd May, am Freitag in Baumholder (Kreis Birkenfeld).

Baumholder. Ein Abzug der US-Soldaten aus Baumholder sei zwar nicht ausgeschlossen. "Aber uns ist nichts bekannt", sagte der Sprecher der US-Garnison. US-Verteidigungsminister Leon Panetta hatte angekündigt, zwei von insgesamt vier Kampfbrigaden aus Europa abzuziehen. Eine ist in Italien stationiert, die anderen drei laut May in Deutschland: in Baumholder, Schweinfurt und Grafenwöhr (beides Bayern).

Zum Kampfverband der 170. Infanteriebrigade in Baumholder gehören rund 4500 US-Soldaten. Derzeit läuft ein Afghanistan-Einsatz aus: 85 Prozent von insgesamt rund 3400 Soldaten seien bereits von ihrem Einsatz am Hindukusch zurück. Bis Mitte Februar werde die Brigade wieder komplett in Baumholder sein, sagte May. Insgesamt leben in der Region rund 13 000 US-Amerikaner, sagte May. Baumholder ist die größte deutsche US-Garnisonsstadt in Deutschland.

Die USA wollen im Rahmen der Kürzungen im Militär-Etat und der Neuorientierung der Streitkräfte tausende Soldaten aus Europa abziehen. Nach Angaben der "Washington Post" sollen mit dem Abzug von zwei Kampfbrigaden und den dazu gehörenden, nicht-kämpfenden Armeeangehörigen etwa 10 000 bis 15 000 Soldaten Europa verlassen. Diese Maßnahme sei Teil des Sparprogramms des Pentagons in Höhe von 487 Milliarden Dollar für die nächsten zehn Jahre.

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