Versenken des Fluchtautos reicht nicht aus

Zweimal haben insgesamt drei junge Männer mit Waffengewalt Geld in Wittlich geraubt, einmal versenkten sie ihr Fluchtauto in der Mosel bei Trier, nun sitzen die mutmaßlichen Täter in Untersuchungshaft. Die Polizei geht davon aus, dass sie auch für weitere Straftaten in Betracht kommen.

 Nichts genutzt: Nach einem Raubüberfall in Wittlich versenkten die Täter das Fluchtauto. Im Mai 2008 wurde es aus der Mosel geborgen. TV-Foto: Archiv/Vetter

Nichts genutzt: Nach einem Raubüberfall in Wittlich versenkten die Täter das Fluchtauto. Im Mai 2008 wurde es aus der Mosel geborgen. TV-Foto: Archiv/Vetter

Wittlich/Bernkastel-Kues. (har) An drei Orten im Landkreis Bernkastel-Wittlich haben Beamte von drei Polizei-Dienststellen drei mutmaßliche Räuber festgenommen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hätten nach langwierigen und aufwendigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Wittlich am Mittwochmorgen die Handschellen geklickt. Unterstützt wurden die Wittlicher Beamten dabei von Kollegen der Polizei-Inspektion Bernkastel-Kues sowie von der Kriminaldirektion Trier. Den drei im Raum Wittlich und Bernkastel-Kues festgenommenen Männern werden bisher zwei Überfälle in Wittlich vorgeworfen. Am 22. Februar hatten zwei Männer mit Waffengewalt einen dreistelligen Betrag in einem Wittlicher Getränkemarkt geraubt. Als ihnen die Geldübergabe nicht schnell genug gegangen sei, hätten sie selbst in die Kasse gegriffen, teilt die Polizei mit. Mit geraubtem Auto von Wittlich nach Trier

Knapp einen Monat später, am Abend des 19. März, hätten sie die Mitarbeiterin einer Tankstelle in der Wittlicher Friedrichstraße überfallen. Die Frau hatte gerade das Gebäude abschließen wollen, als sie überrascht wurde. Mit der Waffe in der Hand war sie von den Räubern zur Herausgabe von Bargeld gezwungen worden. Zudem hatten die Täter ihren PKW gestohlen und waren damit geflüchtet. Mit dem Wagen fuhren sie dann nach Trier, wo sie das Fahrzeug in der Mosel versenkten. Damit wollten die jungen Männer wohl ihre Spuren zu verwischen. Das Auto wurde einige Zeit später in einer aufwendigen Aktion wieder aus dem Fluss geborgen (der TV berichtete). Nach Angaben der Kriminalpolizei Wittlich gehen auf das Konto der drei Männer vermutlich etliche weitere Straftaten, insbesondere im Bereich der Eigentumskriminalität. Diese seien in unterschiedlicher Besetzung begangen worden, heißt es in einer Pressemitteilung.Die Männer im Alter von 21, 22 und 24 Jahren sind laut Polizei aufgrund richterlichen Beschlusses inhaftiert worden. Es handele sich um polizeibekannte deutsche Staatsangehörige, die laut Wittlicher Kriminalpolizei "auch in der hiesigen Justizvollzugsanstalt keine Fremden sind".

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