Igel/Grevenmacher Vier mutmaßliche Sprengstoffdiebe in Haft

Igel/Grevenmacher · Die Polizei kennt noch kein Motiv für das Horten von mehr als 50 Kilogramm Explosivmaterial.

 In Igel (Kreis Trier-Saarburg) wird weiter über den nächtlichen Einsatz von Polizei und Rettungskräften diskutiert.

In Igel (Kreis Trier-Saarburg) wird weiter über den nächtlichen Einsatz von Polizei und Rettungskräften diskutiert.

Foto: TV/Florian Blaes

Nach einem größeren Sprengstoffdiebstahl in einem Betrieb in der Region Trier sitzen inzwischen vier Männer in Untersuchungshaft. Zwei von ihnen sollen an dem Einbruch Ende 2018 beteiligt gewesen sein, bei dem 50 Kilogramm Sprengstoff, Zündverstärker und sprengfähige Substanzen gestohlen wurden, wie Staatsanwaltschaft und Polizei Trier am Freitag mitteilten.

Gegen den Dritten sei Haftbefehl wegen eines früheren Einbruchs in die Firma Anfang 2018 ergangen. Die Männer sind zwischen 19 bis 24 Jahre alt

Im Zuge der Ermittlungen ist zudem laut Polizei ein vierter Tatverdächtiger in Konstanz festgenommen worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Es handele sich um einen 21 Jahre alten Deutschen mit Wohnsitz in Grevenmacher. In seiner Wohnung hatten Ermittler am Donnerstagnachmittag ein weiteres Kilo Sprengstoff und Diebesgut aus den Einbrüchen gefunden. Die Hauptmenge der Substanzen war am Mittwochabend im Keller eines Wohnhauses in Igel (Landkreis Trier-Saarburg) entdeckt worden.

Was die Verdächtigen – zwei Luxemburger und zwei Deutsche – mit dem Sprengstoff vorhatten, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen. Man habe Datenträger gesichert, die noch ausgewertet werden müssten.

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Männer einen Anschlag oder ähnliches planten. Politische und religiöse Motive würden ausgeschlossen. Bei dem explosiven Material habe es sich vor allem um so genannte Sprengstangen gehandelt, die vor allem für gewerbliche Sprengungen genutzt würden.

Möglicherweise stammen die Sprengmittel aus Einbrüchen in die  Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ) in Wellen an der Obermosel. Dort hatte es im vergangenen Jahr mehrere Einbrüche gegeben.

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