Voll schuldfähig

TRIER. (wie) Der 63-jährige Trierer, dem versuchter Mord an seiner Frau vorgeworfen wird, ist voll schuldfähig. Das ergab ein Gutachten.

Staatsanwalt Manfred Stemper fühlt sich bestätigt: Er werde weiter am Vorwurf des versuchten Mordes festhalten, verkündet er am Ende des dritten Tages im Prozess gegen einen 63-jährigen Trierer. Der Psychiater Johann Glatzel bescheinigt dem Angeklagten volle Schuldfähigkeit. Weder Alkohol noch Tabletten hätten den Mann an dem Juni-Tag vor zwei Jahren beeinträchtigt. Im Gegenteil: Er habe sich bewusst darauf vorbereitet, die Bremsleitung am Cabrio seiner Frau zu durchtrennen, sagt der Gutachter. Im Blaumann und mit Handschuhen sei er an Fronleichnam 2003 nach Nittel (Kreis Trier-Saarburg) gefahren, wo das Auto vor dem Haus des neuen Lebensgefährten seiner Frau parkte. Zunächst habe er eine Schraube in einen Reifen gedreht, danach habe er mit einem Teppichmesser die Bremsleitung durchgeschnitten, das habe der Mann ihm im Gespräch mitgeteilt, sagt Glatzel. Völlig unbeteiligt verfolgt der 63-Jährige das Gutachten, starrt teilnahmslos vor sich hin. Die Plädoyers sind auf kommenden Donnerstag verschoben worden. Dann soll auch das Urteil gefällt werden.

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