Warnstreik: Viele Kitas in der Region bleiben am Montag zu

Trier · Viele kommunale Kitas in der Region und im Land bleiben am Montag geschlossen. Die Gewerkschaften haben die Erzieher zum Warnstreik aufgerufen (der TV berichtete). Sie fordern mehr Geld für die Beschäftigten.

Trier. Im Tarifstreit um bessere Bezahlung für Kita-Mitarbeiter hat es bislang noch immer keine Einigung gegeben. Die Gespräche sollen nach Angaben der Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Verdi heute und morgen in Offenbach fortgesetzt werden. Die Anforderungen an die Beschäftigten in Kindertagesstätten, in der Jugendhilfe, der Behindertenhilfe oder im allgemeinen Sozialdienst seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, sagte Achim Meerkamp vom Verdi-Bundesvorstand.

Die Gewerkschaft fordert eine höhere Eingruppierung der bundesweit 240 000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst, was den Beschäftigten Gehaltssteigerungen von im Schnitt zehn Prozent bringen würde. Es könne nicht sein, dass wegen der hohen Teilzeitquote Erzieherinnen gezwungen sind, einen Zweitjob anzunehmen, um ihre Familie zu ernähren, kritisierte Verdi.

Die Arbeitgeber halten die Forderungen für nicht bezahlbar. Für den Fall, dass auch die neue Verhandlungsrunde ergebnislos bleibt, hat Verdi mit Urabstimmung und unbefristetem Streik gedroht. Seit Ostern gab es bundesweit immer wieder Warnstreiks.

In der Region werden heute etliche der über 100 kommunalen Kitas geschlossen bleiben, weil die Beschäftigten zu einer zentralen Kundgebung nach Mainz fahren werden. Die Eltern seien vorher darüber informiert worden, heißt es bei den Gewerkschaften. GEW und Verdi rechnen damit, dass mehrere hundert Erzieher aus der Region dem Streikaufruf folgen und ihre Arbeit niederlegen werden. dpa/red

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