Wirtschaft wächst kräftig weiter

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs. Nach einem Plus von 2,7 im Jahr 2006 rechnet Wirtschaftsminister Hendrik Hering angesichts der weiterhin positiven Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe auch 2007 mit "einer zwei vor dem Komma".

Mainz. (win) Die Zeichen in der Chemieindustrie, dem Maschinenbau und der LKW-Produktion stehen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich günstig in Rheinland-Pfalz und lassen auch in diesem Jahr auf ein insgesamt ordentliches Wirtschaftswachstum hoffen. Trotz Erhöhung der Mehrwertsteuer läuft nicht nur die Konjunktur unverändert günstig, auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung steigt weiter an.Für das vergangene Jahr weist der vom Statistischen Landesamt vorgelegte Jahreswirtschaftsbericht mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent das höchste Wirtschaftswachstum seit 2000 aus. Unmittelbarer positiver Effekt: eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen ging 2006 stärker zurück als auf Bundesebene. Das Land lag mit einer Quote von acht Prozent an drittgünstigster Stelle. Zugenommen hat allerdings die Langzeitarbeitslosigkeit. Gleichzeitig stieg in keinem Flächenland die Zahl der Beschäftigten so stark. Dafür hat vor allem der Dienstleistungsbereich gesorgt. So gab es im Land im Gegensatz zum Bund einen Job-Zuwachs im Gastgewerbe, auch wenn die Umsätze leicht zurück gingen. Dass die Einbrüche insgesamt noch mit einem Minus von 0,3 begrenzt waren, ist wohl vor allem der Fußball-Weltmeisterschaft zu verdanken.Der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz profitiert in erster Linie vom verarbeitenden Gewerbe, das sich durch eine hohe Produktivität auszeichnet. LKW-Produktion, Maschinenbau und Chemie gehören weiter zu den Exportschlagern der Wirtschaft im Land. Nach Angaben von Jörg Berres, Präsident des Statistischen Landesamtes, zeigen die Zahlen, dass in den letzten Jahren vor allem die Mini-Jobs zugenommen haben (plus vier Prozent), Rheinland-Pfalz allerdings beim Zuwachs von Vollzeit-Stellen und Teilzeitarbeit mehr zugelegt hat als der Bundesdurchschnitt. Der Anstieg der Löhne und Gehälter fiel 2006 zwar wieder etwas höher aus als in den Jahren zuvor. Am Ende glichen die Steigerungen im Durchschnitt aber gerade die Teuerung aus und bescherten keinen realen Zuwachs.Fortgesetzt hat sich 2006 der Strukturwandel in der Landwirtschaft. Die Zahl der Betriebe nahm um 5,5 Prozent ab und sank auf 29 500. Entsprechend schrumpften auch die Viehbbestände. Auch die Gewinne sanken um fünf Prozent.

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