Zahl der Wohnungseinbrüche in der Region Trier geht deutlich zurück

Trier/Mainz · Die Einrichtung der Trierer Ermittlungsgruppe gegen Bandenkriminalität trägt Früchte: Die Zahl der Einbrüche in der Region ist in diesem Jahr um neun Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig wurden deutlich mehr Einbrüche aufgeklärt als im Vorjahr.

"Rheinland-Pfalz ist sicher." Das sagt Innenminister Roger Lewentz (SPD) jedes Jahr bei der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik. Wenn der Minister mit diesem Satz recht hat, ist die Region Trier sogar noch ein bisschen sicherer. Denn die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Einbruchs zu werden, liegt zwischen Eifel/Mosel/Hunsrück mit 77 Fällen pro 100.000 Einwohner in diesem Jahr bislang deutlich unter dem Landesschnitt (116 Fälle). "Die Arbeit der vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Ermittlungsgruppe Banden zahlt sich aus", meinte der Sprecher des Trierer Polizeipräsidiums, Uwe Konz, am Donnerstag.

Danach wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 505 Einbrüche und Einbruchsversuche gezählt, 50 Fälle weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Zudem schlugen deutlich mehr Einbrüche fehl, die Aufklärungsquote stieg auf 22,4 Prozent. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die Quote in der Region bei knapp 17 Prozent, landesweit waren es sogar nur 14 Prozent.

Da dürfte Innenminister Roger Lewentz ein wenig neidisch nach Trier geblickt haben, als er ebenfalls am Donnerstag die Landeszahlen präsentierte und verkündete, der Aufwärtstrend bei den Wohnungseinbrüchen habe sich "merklich abgeflacht". Im Klartext: acht Prozent mehr Einbrüche in den ersten acht Monaten.

Weil das Trierer Modell zur Bekämpfung der Bandenkriminalität derart erfolgreich ist, wurde es inzwischen bei allen rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien eingeführt. Im Trierer Präsidium beschäftigen sich neun Beamte ausschließlich mit Wohnungseinbrüchen. Aus der zeitlich befristeten Ermittlungsgruppe wurde inzwischen eine feste Arbeitsgruppe. Deren bisherige Bilanz: In den vergangenen zwei Jahren wurden 70 Einbrecher festgenommen, etliche bereits verurteilt.

Um den Einbrechern das Leben schwerzumachen, sollen die Bürger in den nächsten Wochen landesweit für das Thema sensibilisiert werden. Mehr zum Thema

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