Zweiter Weltkrieg: Heute vor 75 Jahren wird die Region zum Aufmarschgebiet

Danzig/Trier · Der Zweite Weltkrieg gilt als größte und folgenreichste Katastrophe der Geschichte. Heute vor 75 Jahren nahm diese mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen ihren Anfang. Der TrierischeVolksfreund erinnert an den Krieg und sucht Zeitzeugen.

 Adolf Hitler am 16. Mai 1939 vor der Kaiser-Wilhelm-Brücke.

Adolf Hitler am 16. Mai 1939 vor der Kaiser-Wilhelm-Brücke.

Foto: Sammlung Adolf Welter

55 Millionen Menschen tot, 35 Millionen verwundet, drei Millionen vermisst. Als am Freitag, 1. September 1939, um 4.45 Uhr das deutsche Panzerschiff Schleswig-Holstein vom Danziger Hafen aus auf die polnischen Befestigungsanlagen Westerplatte schießt und gleichzeitig 57 deutsche Divisionen in Polen einfallen, ist das der Auftakt zu einer Folge von Kriegen, die als Zweiter Weltkrieg in die Geschichte eingehen.
Die zehn Schritte, wie es dazu nach der Machtergreifung von Adolf Hitler 1933 gekommen ist, zeigt der Trierische Volksfreund mit seiner heutigen Sonderseite "Tödlicher Größenwahn".

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volksfreund.de/wk2

Wie im Ersten Weltkrieg war die Region Trier zunächst Aufmarschgebiet. Bereits mehr als ein Jahr zuvor war der Westwall mit sei

 Heldengedenktag am 16. März 1940 in Euren. Das Infantrieregiment 154 (Oldenburger)paradiert in der Schulstraße. Links der Spielplatz, rechts die Schule.

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Foto: Sammlung Adolf Welter
 Einquartierung 1939 in Liersberg. Das Bild zeigt auch Westwall-Arbeiter.

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Foto: Sammlung Adolf Welter
 Am Westwallbunker bei Igel, 1938.

Am Westwallbunker bei Igel, 1938.

Foto: Sammlung Adolf Welter
 Die Ersten Toten des Luftkriegs wurden am 11. September 1939 in Saarburg mit allen militärischen Ehren bestattet: Jean Sûeur und Jean Rossignol, eine französische Flugzeugbesatzung.

Die Ersten Toten des Luftkriegs wurden am 11. September 1939 in Saarburg mit allen militärischen Ehren bestattet: Jean Sûeur und Jean Rossignol, eine französische Flugzeugbesatzung.

Foto: Sammlung Adolf Welter
 Gautag 11. Juni 1939. Ein seltenes Foto von Arbeits-Maiden im Palastgarten Trier.

Gautag 11. Juni 1939. Ein seltenes Foto von Arbeits-Maiden im Palastgarten Trier.

Foto: Sammlung Adolf Welter

nen unzähligen Bunkern und Befestigungsanlagen erbaut worden. "Schon im August 1939 erfolgte die erste Einquartierung in Trier-Euren", sagt der Historiker Adolf Welter. Der heute 80-Jährige hat den Kriegsbeginn und die Folgejahre als Kind erlebt und in den vergangenen Jahrzehnten intensiv erforscht. "Es waren berittene Truppen des Infanterie-Regiments 105 aus Wittlich, die drei Wochen in Euren blieben und am 1. September 1939 von hier aus in die Westwallzone ausrückten."

In der "Roten Zone", einem von der Zivilbevölkerung geräumten zehn bis 15 Kilometer breiten Streifen entlang der Grenze zu Frankreich, Luxemburg und Belgien, bezogen deutsche Soldaten die eiligst geräumten Häuser. "Die Anordnung dazu kam in der Nacht zum 30. August", sagt Adolf Welter. "Bei der Rückkehr im Juni 1940 fanden die Menschen ihre Häuser geplündert und verwüstet vor." Das ist nur ein winziges regionales Kapitel eines Krieges, der schnell fast die ganze Welt erfasste. Der erste Fliegeralarm in Trier am 5. September 1939 war ein Vorbote für das, was Städte wie Trier und Bitburg erleiden sollten.

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