Lissabon Papst ermuntert junge Gläubige: Habt keine Angst!

Lissabon  · Bei dem am Sonntag zu Ende gegangenen Weltjugendtag in Portugal waren auch 300 Jugendliche aus dem Bistum Trier dabei.

Eine Deutschlandfahne mit der Aufschrift „Jugend Bistum Trier“ ragt aus der Menschenmenge vor der Vigil während des Weltjugendtags  im Tejo-Park in Lissabon.

Eine Deutschlandfahne mit der Aufschrift „Jugend Bistum Trier“ ragt aus der Menschenmenge vor der Vigil während des Weltjugendtags  im Tejo-Park in Lissabon.

Foto: Julia Steinbrecht/KNA/Julia Steinbrecht

Bei der großen Abschlussmesse des Weltjugendtags hat Papst Franziskus junge Menschen auf der Welt ermutigt, an ihren Träumen und Wünschen für eine bessere Zukunft festzuhalten. „Habt keine Angst“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag in Lissabon. Mehrmals wiederholte der Argentinier diese Aufforderung. Rund 1,5 Millionen Gläubige waren bei der Messe  im Tejo-Park der portugiesischen Hauptstadt dabei.

Unter den 8300 Pilgern aus Deutschland waren auch rund 270 junge Menschen aus dem Bistum Trier. Ein Großteil von ihnen war mit Bussen nach Portugal gereist, einige auch mit dem Flugzeug. Einer von ihnen: Johann Dahm aus Messerich bei Bitburg. Der 14-Jährige sagte vor seiner Abreise, er wolle neue Kontakte knüpfen und gemeinsam mit anderen den Glauben leben, der ihm sehr wichtig sei.

Die 15-jährige Finja Marie Jacobs aus Trier-Ehrang sagte, sie wolle sich für eine trans-freundlichere Kirche einsetzen, in der alle ihren Platz hätten. „Klar gibt es einige Dinge, wo ich nicht mit der Linie der Kirche übereinstimme“, sagte sie. „Aber ich glaube fest an Gott, möchte in die Kirche gehen und dazugehören.“

Die Worte von Papst Franziskus bei der Abschlussmesse am Sonntag dürften die Trierer Zehntklässlerin ermutigt haben. Das Oberhaupt rief den jungen Leuten zu, dass sie gebraucht würden in der Welt, wo es so viele Probleme gebe. Am Ende der Messe verriet Franziskus, dass der nächste Weltjugendtag im Jahr 2027 von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ausgerichtet werde. Nach 1995 findet der Weltjugendtag erst zum zweiten Mal in Asien statt.

In der Vergangenheit nahmen an den Treffen übrigens deutlich mehr junge Menschen aus Deutschland teil als dies Mal. Einen Grund sieht die Trierer Organisatorin Christel Quiring in den Folgen der Corona-Pandemie. Nachdem an einem Vorbereitungswochenende Jugendliche aus dem Bistum Trier mit 200 anderen Menschen in einer Schule zusammen waren, hätten einige Teilnehmer später die Portugal-Fahrt abgesagt. „Durch die Pandemie haben die Jugendlichen ja etwas ähnliches noch nicht erlebt und mehrere haben gesagt: Das war mir zu viel.“

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