Corona Warum Mainz plötzlich reich ist

Mainz  · (dpa) Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden Euro eingefahren. Vor einem Jahr stand noch ein Verlust von rund 210 Millionen Euro in den Büchern.

Stadt Mainz durch Biontech plötzlich reich
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Umsatz, der vor allem von dem gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer produzierten Vakzin getragen wird, stieg zwischen Juli und September auf knapp 6,1 Milliarden Euro nach 67,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen  mitteilte. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Biontech einen Impfstoffumsatz zwischen 16 und 17 Milliarden Euro. Die beiden Partner haben bislang nach eigenen Angaben über zwei Milliarden Dosen ihres Corona-Impfstoffs in mehr als 152 Länder oder Regionen weltweit ausgeliefert. Der Erfolg des Pharmaunternehmens beschert der Stadt Mainz einen Geldregen. Anstelle des geplanten Minus von 36 Millionen Euro werde die Landeshauptstadt bis zum Jahresende voraussichtlich einen Überschuss in Höhe von 1,09 Milliarden Euro verzeichnen, kündigte Finanzdezernent Günter Beck (Grüne) an. Für 2022 sei ein Jahresüberschuss in Höhe von 490,8 Millionen Euro zu erwarten. Damit werde die Landeshauptstadt bis Ende nächsten Jahres als schuldenfrei gelten.

Biontech hat seinen Hauptsitz in Mainz; wie viel Gewerbesteuer das Unternehmen genau zahlt, blieb auch aus Gründen des Steuergeheimnisses zunächst offen.

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