26-jähriger Eifeler wegen Mordes angeklagt

Weil er seine Ex-Freundin mit einem Hammer erschlagen haben soll, muss sich demnächst ein 26-jähriger Eifeler vor dem Trie rer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft hat den Lagerarbeiter wegen Mordes angeklagt.

Trier. (sey) Die Leiche der 20-Jährigen war Anfang Juni in der alten Schule des 340-Seelen-Orts Höchstberg (Vulkaneifelkreis) entdeckt worden. Dort hatte das junge Paar seit einiger Zeit zusammen gewohnt.

Es war ein Beziehungsdrama, glauben die Ermittler. Die 20-Jährige hatte sich von dem sechs Jahre älteren Mann getrennt, der deshalb beschlossen habe, seine ehemalige Freundin zu töten. Mit einem Hammer soll der Lagerarbeiter der ahnungslosen Frau in der gemeinsamen Wohnung mehrfach auf den Kopf geschlagen haben. Die 20-Jährige starb an ihren schweren Verletzungen.

Sie wurde am nächsten Tag gefunden, nachdem sie an ihrem Arbeitsplatz nicht erschienen war. Die Suche nach dem Täter konzentrierte sich rasch auf den Ex-Freund des Opfers. Er wurde am gleichen Abend in der Nähe von Montabaur (Westerwaldkreis) festgenommen, rund 80 Kilometer von Höchstberg entfernt. Offenbar hatte das von den Ermittlern geortete Handy die Fahnder auf die Spur des Tatverdächtigen geführt.

In einer ersten Vernehmung räumte der 26-Jährige ein, die junge Frau nach einem Streit erschlagen zu haben. Inzwischen soll der in Untersuchungshaft sitzende Mann seine Aussagen aber mehrfach abgeändert haben, sagte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer dem TV. "Es geht jetzt in Richtung Notwehr. Angeblich wurde er mit einem Teppichmesser bedroht."

Was die Staatsanwaltschaft von dieser Version hält, ist der Anklage zu entnehmen. Der Vorwurf lautet auf heimtückischen Mord und nicht Totschlag. Bei einer Verurteilung droht dem wegen Diebstählen und Beleidigung vorbestraften 26-Jährigen eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Prozessbeginn ist spätestens Anfang Dezember.

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