Ja, eigentlich schon, ist ja noch kein neuer vereidigt worden, dann müssten Sie ja noch in Amt und Würden sein, man hört nur so wenig von Ihnen. Aber, egal. Lieber Joschka! Nach der Wahl sagten Sie, Sie würden sich jetzt aus der Politik zurückziehen und mehr aufs Private achten. Ja, um Himmels willen, Mann, das sei Ihnen ja unbenommen, aber dann gleich zum fünften Mal heiraten? Wollen Sie etwa Ihre durchaus vorzeigbaren Verdienste als Außenminister in den Mülleimer der Eitelkeiten treten und statt dessen als deutsche Version von Elizabeth Taylor in die Geschichte eingehen? Sie müssen da was grundlegend falsch verstanden haben, als es um die Koalitionsverhandlungen ging. Sie sind da raus! Sie machen nicht mehr mit! Gewöhnen Sie sich daran. Wir verstehen ja, dass Sie sich alleine gelassen fühlen und jetzt endlich mal den Seniorpartner in Ihrer Koalition spielen wollen. Immerhin ist Ihre neue, oder sagen wir lieber "aktuelle" Frau 28 Jahre jünger. Ihr privater Lebenswandel ist nicht gerade ein mustergültiges Vorbild für das Koalitionsverhalten Ihrer Partei: Zuerst waren Sie mit Edeltraud verheiratet, dann mit Inge. Dann folgten in immer kürzer werdenden Abständen Claudia und Nicola. So oft ist ja noch nicht mal die FDP umgefallen. Oder vielleicht wollten Sie Ihrem Kumpel Gerhard Schröder mal zeigen, was eine Harke ist. Schließlich führen Sie jetzt mit fünf zu vier Ehen. Aber, das lässt uns Schlimmeres befürchten, denn wenn die Koalitionsverhandlungen beendet sind, wird Schröder wohl auch nichts mehr zu tun haben. Wer weiß, wie oft der dann noch heiratet. a.houben@volksfreund.de