ADAC: Auch Rangfolge beim „Gelben Engel“ verfälscht

München · Beim ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ ist außer der Teilnehmerzahl in diesem Jahr auch die Rangfolge gefälscht worden. Das teilte der ADAC am Montag mit. Am gleichen Tag war zudem ADAC-Chef Peter Meyer zurückgetreten.

Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass auch in den Vorjahren ähnliche Veränderungen vorgenommen worden seien. Das habe die Unternehmensberatung Deloitte bei ihrer Untersuchung der Abstimmung herausgefunden. Klarheit darüber gebe es aber noch nicht. Die Ergebnisse für die Wettbewerbe der Jahre 2005 bis 2013 würden voraussichtlich in der kommenden Woche kommuniziert.

Für 2014 ist die Botschaft klar: Die Ergebnisse wurden verfälscht. „Gründe für die falschen Ergebnisse sind Deloitte zufolge sowohl vorsätzliche Veränderungen als auch eine technisch fehlerhafte Verarbeitung der Daten“, heißt es in der Mitteilung. „Unsere Untersuchungen haben Prozessschwächen, Fehler in der Datenverarbeitung sowie Manipulationen bei der Wahl zum 'Lieblingsauto 2014' offenbart“, sagte der bei Deloitte zuständige Partner Frank Marzluf. Abhänging von den weiteren Ergebnissen werde der ADAC nun rechtliche Schritte gegen den geschassten Kommunikationschef Michael Ramstetter vorbereiten, hieß es weiter.

ADAC-Präsident Peter Meyer war am Montag zurückgetreten.  Der 64-Jährige legte mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder, wie der ADAC Nordrhein mitteilte. Er kam damit seiner Suspendierung zuvor - die hatte das Präsidium zuvor angesichts der „erschütternden Ergebnisse der aktuellen Krisenaufarbeitung“ beschlossen, wie der Verein mitteilte.

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