Alle Wege führen nach Trier

Trier · Mittendrin Trier und um das Oberzentrum der Region herum sammeln sich in konzentrischen Kreisen die vielen Mittelzentren und kleineren Städtchen. Auch wenn die Distanzen zum Mittelpunkt der Region teilweise groß sind, ist Trier der infrakstrukturelle Nabel der Region.

 Trier ist das Oberzentrum der Region, unter anderem wegen seiner vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, die besonders gern an verkaufsoffenen Sonntagen genutzt werden. (Archivbild)

Trier ist das Oberzentrum der Region, unter anderem wegen seiner vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, die besonders gern an verkaufsoffenen Sonntagen genutzt werden. (Archivbild)

Foto: Christiane Wolff

Trier. Alle Wege führen nach Trier. Dem widersprechen wahrscheinlich vor allem zahlreiche Menschen, die in den äußeren Gefilden der Region Trier beheimatet sind und für die die Römerstadt an der Mosel ein weiter Weg ist - in manchen Fällen sogar weiter entfernt als das nächste Oberzentrum.
Nichtsdestotrotz stellt die Großstadt Trier mit ihren knapp 105 000 Einwohnern auf einer Fläche von 122 Quadratkilometern das Oberzentrum der Region dar. Dort teilen sich im Schnitt 898 Menschen einen Quadratkilometer. Nicht nur die Universität und das Theater markieren den Status Triers als Oberzentrum, sondern auch die Infrastruktur an Ärzten (352) und Krankenhäusern sowie differenzierte Warensortimente, die in den umliegenden Mittelzentren nicht vorhanden sind. In Rheinland-Pfalz sind Ober-, Mittel- und Unterzentren im Landesentwicklungsprogramm IV (LEP IV) genau benannt, das seit November gültig ist. Darin wurden erstmals auch die sogenannten kooperierenden Mittelzentren definiert.
Die nächstgrößeren Städte um Trier herum sind die Mittelzentren Bitburg (rund 13 000 Einwohner) im Eifelkreis Bitburg-Prüm und Wittlich (rund 18 000 Einwohner) im Landkreis Bernkastel-Wittlich sowie das benachbarte Unterzentrum Konz im Kreis Trier-Saarburg (rund 18 000 Einwohner). Das Eifelstädtchen Bitburg bildet mit der Stadt Neuerburg ein kooperierendes Mittelzentrum.
Das Unterzentrum Schweich mit seinen 6600 Einwohnern liegt noch im Speckgürtel des Trierer Umlandes. Anders die Mittelzentren Saarburg (6300 Einwohner) und Hermeskeil (5600 Einwohner) im Kreis Trier-Saarburg, die an der Grenze zum Saarland liegen. Bernkastel-Kues (6500 Einwohner) und Traben-Trarbach (5900 Einwohner) im Kreis Bernkastel-Wittlich bilden an der Mittelmosel ein kooperierendes Mittelzentrum.
In der Vulkaneifel liegen die beiden kleinen Mittelzentren Daun (8200 Einwohner) und Gerolstein (7500 Einwohner) im Landkreis Vulkaneifel. Im Nordwesten der Region liegt die alte Abteistadt Prüm (5300 Einwohner) im Eifelkreis Bitburg Prüm und bildet an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen das letzte Mittelzentrum der Region Trier.

Hintergrund: Ober-, Mittel- und UnterzentrumExtra


Die Steuereinnahmekraft der Gemeinden ergibt sich aus der Realsteueraufbringungskraft durch Subtraktion der Gewerbesteuerumlage sowie Addition der Gemeindeanteile an der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer. Die Einnahmen aus den Real steuern (Grundsteuer, Gewerbesteuer) sind für die einzelnen Gemeinden nicht vergleichbar, da den Gemeinden das Recht eingeräumt ist, die Hebesätze der Realsteuern im Rahmen der Gesetze selbst festzulegen. Aus dem Realsteuer-Istaufkommen einer Gemeinde lässt sich daher keine aussagefähige Information über ihre Steuerkraft ableiten. Um vergleichbare Werte zu erhalten, wird die Realsteueraufbringungskraft berechnet, die angibt, wie hoch das Realsteuer-Istaufkommen in den einzelnen Gemeinden gewesen wäre, wenn sie alle bei jeder der einzelnen Realsteuern den gewogenen landesdurchschnittlichen Hebesatz angewandt hätten. Die Steuereinnahmekraft der Kommunen wird je Einwohner ausgewiesen. zad

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