Amtsärzte aus ganz Deutschland treffen sich ab Donnerstag in Trier

Trier · Über 700 Ärzte und Experten des Gesundheitswesens nehmen an einem am Donnerstag beginnenden Bundeskongress in Trier teil.

Trier. Wer dieser Tage in die Trie-rer Europahalle kommt, dem bietet sich ein ungewohntes Bild. Harald Michels, der Trierer Gesundheitsamtsleiter, kniet auf dem Boden, markiert mit Klebeband die Stellen am Boden, an denen Stände stehen sollen. Mit einem Maßband misst er Abstände aus. Michels bereitet den am Donnerstag beginnenden Kongress von Gesundheitsamtsärzten und -zahnärzten vor. Über 700 Teilnehmer werden dazu in drei Tagen in Trier erwartet. Es ist damit einer der größten Ärztekongresse, die es in den vergangenen Jahren in Trier gegeben hat. Zuletzt hatten sich die Amtsärzte aus ganz Deutschland 1997 an der Mosel getroffen.
Seit drei Jahren steht fest, dass die 61. Auflage der jährlichen Zusammenkunft der Amtsärzte in der Römerstadt stattfinden wird. "Wir sind die Tagung seit einem Jahr am Vorbereiten", berichtet Michels. Ausgerichtet wird sie vom Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und vom Bundesverband der Zahnärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst. Der Kongress steht unter dem Motto "Quo Vadis, öffentlicher Gesundheitsdienst?" Im Mittelpunkt der verschiedenen Foren steht die Frage, wie sich die Gesundheitsämter auf neue Aufgaben durch ein zusammenwachsendes Europa einstellen. So geht es unter anderem um das Thema Infektionsschutz und die immer größer werdende Gefahr durch Antibiotika-Resistenz. Auch das Thema Katastrophenschutz samt Einbindung der Gesundheitsämter im Ernstfall soll diskutiert werden.
Die Zahnärzte wollen unter anderem über eine Verbesserung der Vorsorgeuntersuchungen in Kindergärten und Schulen sprechen. Für Donnerstagmittag ist eine Kundgebung der Ärzte vor der Europahalle geplant. Die Mediziner wollen damit für eine bessere Bezahlung demonstrieren. Seit Herbst vergangenen Jahres laufen die Tarifverhandlungen.

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