Auf festem Sockel

Die Partnerschaft mit Ruanda sucht ihres Gleichen. Die Hilfe von Mensch zu Mensch, von Kommune zu Kommune oder von Schule zu Schule ohne großes regierungsamtliche Procedere ist ein Garant für die Stabilität die Graswurzelpartnerschaft über alle politischen und humanitären Tragödien und Wirrungen hinweg.

Die Partnerschaft mit Ruanda sucht ihres Gleichen. Die Hilfe von Mensch zu Mensch, von Kommune zu Kommune oder von Schule zu Schule ohne großes regierungsamtliche Procedere ist ein Garant für die Stabilität die Graswurzelpartnerschaft über alle politischen und humanitären Tragödien und Wirrungen hinweg. Nur so konnte die - für beide Seiten - lohnenswerte Zusammenarbeit trotz der zerstörerischen Wirkung des Völkermordes im Partnerland überleben.In Folge dieses Genozids sind die für das Abschlachten verantwortlichen in den Ost-Kongo geflüchtet und wurden dort zu einem Unruheherd, den auch die UN-Truppen offenbar nicht in den Griff bekommen. Dazu gibt es ein schier unübersichtliches Gegeneinander einzelner Kriegsherrn, das viele Opfer fordert. Vieles kommt in Zentralafrika zu einer explosiven Mischung zusammen: Armut, Ungerechtigkeit, Gesetzlosigkeit und nicht zuletzt der Kampf unter Bevölkerungsgruppen.

Die Partnerschaft hat seit Gründung damit zu kämpfen und sich behauptet. Dabei kann die Politik nicht völlig außen vor bleiben. Mögliche Verwicklungen Ruandas in Nachbarländern, erst recht das teilweise unterstellte Schüren von Konflikten, müssen von Mainz weiter aufs Tapet gebracht werden.

Eine inzwischen so tief verwurzelte Verbindung verträgt diese Offenheit. Schließlich waren es die Rheinland-Pfälzer, die nach dem Völkermord als erste wieder in Ruanda waren und Hilfe leisteten. In dieser Partnerschaft geht es um Menschen. Das lässt nicht zu, dass alles andere in den Hintergrund tritt. Doch es heißt, weiter zu helfen und auf demokratische Entwicklungen zu dringen.

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