Nun ist sie endgültig fertig – die Firma Herhof-Umwelttechnik. In Mertesdorf hinterlässt sie ein Millionen Euro teures „technisches Denkmal“ – die Cargolifter-Zeppelinhalle in Brandenburg lässt grüßen. Doch die taugt noch als überdachter Freizeitpark. Aber ein künstliches Tropenparadies auf der Mertesdorfer Deponie?

Wenigstens muss die öffentliche Hand nicht für die Kosten des Trockenstabilat-Desasters aufkommen. Dem Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft winkt sogar eine Ausfallbürgschaft von 12 Millionen Euro. Doch damit ist das Problem der Abfallbehandlung nach dem 1. Juni nicht gelöst. An dem dann anfallenden Müll von rund 530 000 Einwohnern wird man noch lange zu schlucken haben. Was erbringt die neue Ausschreibung? Auf welche Technik soll man setzen? Doch auf die sichere, aber politisch nicht gewollte Müllverbrennung? Oder sollte sich noch ein Interessent für das Trockenstabilatverfahren finden? Und welche Müllgebühren kommen demnächst auf die Verbraucher zu? Fragen, die schon im Herbst 2003, nach dem Ausstieg des Anteileigners EAM, hätten gestellt werden müssen. Stattdessen wurde tapfer auf den Vertrag gepocht und weiter auf’s falsche Pferd gesetzt. Bis der Gaul kurz vor dem Ziel zusammenbrach. hpl/j.e. f.knopp@volksfreund.de