Presse Ausgewogener Mix

Kommentare zu Frankreich, Deutschland und Europa

HANDELSBLATT (DÜSSELDORF)

Deutschland als größte Wirtschaftsmacht im Herzen Europas darf die Zukunft der EU nicht fahrlässigen Populisten und provinziellem Nationalismus überlassen. Statt weniger, braucht es in Zukunft mehr Europa, um nicht zwischen den beiden Mühlsteinen Globalisierung und Digitalisierung zermahlen zu werden. Der europäische Einigungsprozess ist zweifellos eine Jahrhundertaufgabe. Wohlstand und Frieden werden entscheidend davon abhängen, ob es gelingt, für Europa nicht nur den Verstand seiner Bürger, sondern auch ihre Herzen wieder zu gewinnen. Das kann nur gelingen, wenn das deutsch-französische Tandem schleunigst neue und nachvollziehbare Ziele definiert und umsetzt, die Bürger und Unternehmen nutzen und nicht behindern.

FRANKFURTER RUNDSCHAU

Jahrelang flickten Schäuble und seine Kollegen provisorisch den löchrigen Rumpf. Damit überlebte der Euro, ohne wirklich stabil zu werden. Nun aber bietet sich die seltene Gelegenheit, die Reparaturen etwas grundsätzlicher und nachhaltiger anzugehen. Darauf weisen die Ökonomen aus Frankreich und Deutschland zu Recht hin. Mit einem ausgewogenen Mix geben sie die Richtung vor für einen Kompromiss, den alle mittragen könnten. Die politischen Umstände sind günstig mit dem Antreiber Emmanuel Macron in Paris und hoffentlich bald mit einer europafreundlichen Regierung in Berlin. Die Konjunktur gibt Rückenwind und selbst das Sorgenkind Griechenland steht kurz davor, sich aus der Abhängigkeit von der Hilfe der anderen zu befreien.

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