Autobahn 1: Lückenschluss rückt näher

DAUN/DÜSSELDORF/MAINZ. (sts) Der nächste Schritt zum Lückenschluss in der Eifel: Heute beginnen bei Daun-Rengen die Arbeiten für einen weiteren Bauabschnitt der Autobahn 1.

Während auf dem 2,4 Kilometer langen Teilstück der Autobahn 1 zwischen Darscheid und Daun-Rengen derzeit der "Feinschliff" für die im Herbst vorgesehene Verkehrsfreigabe läuft, wird heute bereits - wenn zunächst auch nur symbolisch - mit dem Weiterbau begonnen. Der "dickste Brocken" auf dem nächsten Teilstück zwischen Rengen und der Anschlussstelle Gerolstein ist die fast 600 Meter lange Liesertalbrücke. Die Kosten für diesen Koloss und die (deutlich kleinere) Brücke Jeichensuhr waren auf 27,2 Millionen Euro geschätzt worden. Aber das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung fiel deutlich günstiger aus: Nach Mitteilung des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums kosten die beiden Brücken nun noch 21,8 Millionen Euro. Das eingesparte Geld (5,4 Millionen Euro) kann laut Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage ein Grundstock sein für den weiteren Bau von der Anschlussstelle Gerolstein bis zur Anschlussstelle Kelberg. Für diesen neun Kilometer langen Abschnitt gibt es bereits seit 1997 Baurecht, die dafür benötigten 15 bis 20 Millionen sind aber noch nicht finanziert. Auf den weiteren zehn Kilometern von Kelberg bis zur Anschlussstelle Adenau, für die 152 Millionen veranschlagt sind, klebt weiter ein "Grüner Stern". Das bedeutet, dass noch einmal geprüft wird, ob auf dieser Strecke durch eine Bebauung Belange des Naturschutzes berührt werden. Auch auf nordrhein-westfälischer Seite ist man von einem absehbaren Baubeginn noch weit entfernt. Für die 15 Kilometer von Adenau bis zum derzeitigen Autobahnende bei Blankenheim, die 164 Millionen kosten sollen, müssen mit den Naturschutzverbänden Kompromisslösungen gesucht werden. Die Planer hoffen, dass der Planfeststellungsbeschluss Anfang 2007 gesichert ist. Der Lückenschluss der A 1 ist seit Jahrzehnten ein Dauerbrenner. Die Lücke zwischen Blankenheim und Daun ist zwar nur rund 30 Kilometer lang. Aber sowohl die hohen Kosten - bedingt durch die Eifel-Landschaft - als auch die Tatsache, dass sich zwei Bundesländer über das Vorgehen einigen müssen, führten immer wieder zu Verzögerungen. Derzeit ist das Jahr 2010 als Termin für die Fertigstellung im Gespräch.

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