Autohändler zeigen Zuversicht

Die Autohändler in der Region begrüßen die Abwrack-Prämie. Die Nachfrage nach Autos steigt - vor allem nach Kleinwagen. Bei der Abwicklung gibt es jedoch noch Klärungsbedarf.

Trier. (cmk) "Es ist sicherlich das richtige Signal zum richtigen Zeitpunkt", sagt Michael Flegel, Geschäftsführer des VW- und Audi-Autohauses Müller & Flegel in Bitburg. In der ganzen Region strömen Kunden in die Autohäuser und informieren sich über den Neuwagenkauf mit Abwrack-Prämie. "Ein Drittel der verkauften Fahrzeuge im Januar geht auf die Abwrack-Prämie zurück", zieht Jörg Ambrosius, Betriebsleiter bei Peugeot Müller in Trier, eine vorläufige Bilanz. Rainer Dietrich, Filialleiter der Wittlicher Filiale der Autohaus Eifel-Mosel GmbH (Toyota), spricht von "mehreren verkauften Fahrzeugen wegen der Prämie". Er denkt sogar, "dass da eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent drin ist". Mit diesem Eindruck bestätigen die Beiden die Einschätzungen der anderen Autohändler in der Region. Ebenso deutlich zeichnet sich ab, dass die Leute bei der Wahl der Modelle zu Kleinwagen tendieren.

Bei der Abwicklung sehen sich die meisten Händler selbst in der Verantwortung. "Unser Auftrag ist jetzt, den Kunden die Abwicklung abzunehmen und ihnen die 2500 Euro gutzuschreiben", sagt Edgar Bujara, Inhaber des Autohauses Schaal (BMW und Mini) in Bitburg. Die Kunden müssen zurzeit in der Regel einen Zusatzvertrag unterzeichnen, demzufolge sie auf die Prämie verzichten, sollte der Staat sie doch nicht tragen. Zuversichtlich sind aber alle, dass die Regelung in Kraft tritt. "Es wäre strategisch unklug, wenn die Abwrack-Prämie im Super-Wahljahr abgelehnt würde", sagt Ambrosius.

Um das Verschrotten der Altwagen beim Kauf eines Neuwagens kümmern sich alle Händler kostenlos. Bei den zu verschrottenden Autos sieht Thorsten Reilich, Verkaufsleiter beim Autohaus AHS (Opel) in Trier, aber Verbesserungsbedarf: "Teilweise sind Autos dabei, die von den Abgas-Emissionen her betrachtet nicht verschrottet werden müssten." Aber auch Reilich verzeichnet "extremen Zuspruch". Jetzt warten alle darauf, dass die Rechtslage 100-prozentig geklärt wird. Als Stichtag gilt der 27. Januar. Von da an sollen die Antragsformulare auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, www.bafa.de verfügbar sein.

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