Beim Schenken wird nicht gespart

TRIER. (wie) Die ersten Geschenke sind gekauft. Der Einzelhandel ist mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft ganz zufrieden. Auch in den Städten der Region herrschte am Samstag reger Betrieb. Renner unter den Geschenken: DVD-Rekorder und andere Elektronik-Geräte.

Dass an Geschenken gespart wird, wie eine Umfrage herausgefunden haben will, davon war am ersten langen Advents-Samstag nichts zu merken. Die Städte waren voll. Der Trend zur hochwertigen Unterhaltungselektronik scheint ungebrochen: DVD-Rekorder und Computerspiele zählen zu den Verkaufsschlagern. Auch teure Elektrowaren wie Espressomaschinen sind gefragt.Das Weihnachtsgeld war bei den meisten Verbrauchern rechtzeitig vor dem ersten Einkaufssamstag auf dem Konto, so dass trotz aller schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft, gekauft wurde. Trotzdem befürchtet der Einzelhandel eine Kaufzurückhaltung. "Die allgemeine Kauflust ist gedämpft. Wir hätten schon eher eine Steuerreform gebraucht", beschreibt Alfred Thielen, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands für die Region, die Stimmung unter den Kaufleuten. Doch er ist sich sicher: "Die Leute werden beim Weihnachtsfest nicht knauserig sein und auch weiter viel Geld ausgegeben." Auf acht Milliarden Euro schätzt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels den Umsatz im Weihnachtsgeschäft. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) hat immerhin eine leichte Besserung der Anschaffungslaune der Verbraucher ausgemacht. Die Neigung in der nächsten Zeit, größere Anschaffungen zu tätigen, sei größer als im vergangenen Jahr.Vor allem die Spielwarenbranche setzt auf das Weihnachtsgeschäft. Die Deutschen sparten lieber beim Kauf von Kleidern als bei Spielwaren, heißt es beim Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels. Allein bei den Computer- und Video-Spielen konnte in den vergangenen Jahren der Umsatz mehr als verdoppelt werden. Rund 800 Millionen Euro geben die Deutschen dafür aus. Kinderschützer warnen davor, immer nur die neuesten Computer-Spiele zu schenken. Statt Ballerspielen sollte man lieber Lernspiele oder pädagogische wertvolles Spielzeug kaufen, rät das Informationsbüro für Trierer Kinder (Triki). Kleiner Trost: Lego und Playmobil sind derzeit bei den Kindern wieder gefragt und natürlich der neue Harry-Potter-Band. Zum Thema Schenken gibt es heute von 16 bis 18 Uhr eine TV -Telefonaktion.

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