Bistum spart drei Millionen Euro bei Kindergärten

Trier · Das Bistum will bei den katholischen Kindergärten jährlich knapp drei Millionen Euro weniger ausgeben. Was das konkret bedeutet, wird der scheidende Generalvikar Georg Holkenbrink heute sagen. Für die Kommunen dürfte es teuer werden.

Bistum spart drei Millionen Euro bei Kindergärten
Foto: Bistum Trier

Bischof Stephan Ackermann tritt auf die Sparbremse. Bis Ende 2016 soll sein Haushalt dauerhaft um 30 Millionen Euro Ausgaben befreit werden. Weitere zehn Millionen kommen in den Folgejahren noch einmal dazu. Alles in allem will das Bistum so etwa jeden neunten Euro an Ausgaben kappen, um den Haushalt ausgleichen zu können.
An welchen Ecken und Enden gespart werden soll, wurde vor drei Monaten bekanntgegeben. Nur die Bereiche Kindertageseinrichtungen und die Bistumszeitung Paulinus wurden zunächst zurückgestellt - auf die Zeit nach der Heilig-Rock-Wallfahrt.
Für die rund 560 katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum will Generalvikar Georg Holkenbrink heute morgen Details der sogenannten Kostensenkungsmaßnahmen bekanntgeben. Die Landräte und Oberbürgermeister waren vom Bischof schon vergangene Woche vorab informiert und zum Schweigen verdonnert worden. Artig hielten sie sich an das Versprechen. Einige Eckdaten sind allerdings bekannt. So lässt sich das Bistum die Kindertageseinrichtungen bislang rund 30 Millionen Euro im Jahr kosten. Zehn Prozent dieses Betrags, knapp drei Millionen Euro, sollen nach den Vorgaben künftig eingespart werden. Etwa indem interessierte Kommunen die Kindertageseinrichtung übernehmen, hieß es in einem Entwurf des Bistums.
Bei den katholischen Kindergärten nahm das Bistum die Kommunen in der Vergangenheit immer wieder stärker in die Pflicht. Zuletzt hatte Ackermann-Vorgänger Reinhard Marx vor acht Jahren angekündigt, sich aus Kostengründen von jedem fünften Kindergarten zu trennen. Mehr als fünf Millionen Euro jährlich sollten so gespart werden.

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