Bistum Trier hat neue Weihbischöfe

TRIER. (wie) Das Bistum Trier hat zwei neue Weihbischöfe: Robert Brahm (47) und Jörg Peters (43) wurden gestern im mit 3500 Besuchern vollbesetzten Trierer Dom geweiht. Die neuen Bischöfe unterstützen Bischof Marx bei seiner Arbeit. Im Dezember hatte sie der Papst ernannt.

Es sei ein schweres und zugleich schönes Amt, auf das sie sich freuen könnten, gab Bischof Reinhard Marx seinen neuen Hilfsbischöfen am Ende des zweieinhalbstündigen feierlichen Gottesdienstes mit auf den Weg. Robert Brahm und Jörg Peters stammen beide aus dem Bistum. Der in Oberwesel geborene Brahm war zuletzt als Referent für den Priestereinsatz im Bistum zuständig. Peters, aus dem saarländischen Altenkessel, war Bischofskaplan von Altbischof Hermann Josef Spital und zuletzt Dechant des Dekanates Losheim (Kreis Merzig-Wadern). Bereits bei ihrer Ernennung im Dezember lobte Marx die neuen Weihbischöfe als "ausgezeichnete Wahl". Zu Beginn des Gottesdienstes zogen mehrere hundert Messdiener, fast alle aus Peters bisheriger Wirkungsstätte, Fahnenträger katholischer Verbände wie Malteser Hilfsdienst und Kolpingwerk, Priester sowie 18 Bischöfe und Weihbischöfe, darunter der Erzbischof von Luxemburg, Bischof Kamphaus (Limburg) und der Essener Bischof und frühere Trierer Weihbischof Genn, in den Dom ein. Zelebriert wurde die Weihe von Marx, Altbischof Spital und Weihbischof Schwarz. Zunächst las Domprobst Hermann Josef Leininger die päpstlichen Ernennungsbriefe der neuen Weihbischöfe vor. In seiner Predigt rief Marx seinen neuen Hilfsbischöfen zu: "Fahrt hinaus auf den See und werft die Netze aus." Anschließend salbte er sie mit Chrisam und überreichte ihnen Bischofsringe, Mitra und Hirtenstäbe. Seit Juli vergangenen Jahres waren die Posten der Weihbischöfe vakant. Alfred Kleinermeilert (76) musste im Februar das Amt aus Altersgründen aufgeben. Im Juli wurde Felix Genn, seit 1999 Weihbischof, zum Bischof von Essen berufen. Zunächst war unklar, wie lange die Stellen unbesetzt bleiben würden. Marx hatte zwei Vorschlagslisten nach Rom geschickt. Für viele überraschend entschied der Papst bereits im Dezember. Der 43-jährige Peters galt seit längerem als möglicher Kandidat für das Amt des Weihbischofs im Bistum Trier (1,6 Millionen Gläubige). Weihbischöfe stehen keiner Diözese vor. Sie sind als so genannte Titularbischöfe auf untergegangene Diözesen geweiht. Brahm, zuständig für den Kirchenbezirk Saarbrücken, ist Titularbischof von Mimiana. Der Saarländer Peters, zuständig für den Bezirk Koblenz, darf sich Bischof von Fordongianus nennen.

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