Blitzeinschlag

Schwein gehabt, werden die Opelaner jetzt denken. Die Werke in Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern sind bis 2010 gesichert. Die Mitarbeiter müssen keine betriebsbedingten Kündigungen fürchten. Zwar müssen sie Einbußen beim Gehalt hinnehmen, aber allemal besser als die vom amerikanischen Mutterkonzern General Motors angekündigten Massenentlassungen.

In der Tat: Schwein gehabt. Aber jetzt muss Opel diese Chance auch nutzen. Denn die Krise beim traditionsreichen Autobauer hat vor allem hausgemachte Ursachen. Die Marke Opel ist langweilig geworden, sie hat kein Gesicht - mehr. Was früher für technische Innovationen und interessantes Design stand, ist heute ein biederes Gefährt. Vorbei sind die Zeiten, als Commodore, Admiral und Ur-Kadett beliebte Autos für jedermann waren. Die "Legenden" GT und Manta haben nie einen würdigen Nachfolger gefunden. Der Blitz, das Markensymbol, schlägt nirgendwo mehr ein, statt dessen fließt allenfalls lauer Gleichstrom. Diese Fehler muss das Management jetzt schnellstens korrigieren, die Marke Opel muss wieder sexy werden. Sonst werden sich die Nachrichten im Jahr 2010 oder früher wiederholen. a.houben@volksfreund.de

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